* EZB - Inmitten hoher Inflationsraten entscheidet der Rat der EZB heute über den weiteren geldpolitischen Kurs. Die Währungshüter um EZB-Chefin Christine Lagarde sind mit rasant steigenden Verbraucherpreisen konfrontiert. Die Teuerungsrate liegt mit zuletzt 5,1 Prozent weit mehr als doppelt so hoch wie das Ziel der EZB, die mittelfristig eine Rate von 2,0 Prozent als optimalen Wert anpeilt. Die Zentralbank kommt damit in Erklärungsnöte.

* META - Der FACEBOOK-Eigner verprellt Anleger mit gedämpften Wachstumsaussichten. Nach einem kräftigen Zuwachs zum Jahresende rechnet Meta für Januar bis März mit einem Umsatzplus von drei bis elf Prozent. Analysten hatten Meta jedoch mehr zugetraut: Die Aktien verloren im nachbörslichen Handel an der Wall Street mehr als 18 Prozent, machten damit 200 Milliarden Dollar Börsenwert zunichte und zogen auch andere Tech-Werte ins Minus.

* UKRAINE - Bundeskanzler Olaf Scholz hat baldige Gespräche mit Russlands Präsident Wladimir Putin über die Ukraine-Krise angekündigt. "Ich werde jetzt in die USA fahren. Ich werde auch in Kürze in Moskau weiter sprechen über die Fragen, die da notwendig sind", sagte Scholz. Am Montag wird der SPD-Politiker Gespräche mit US-Präsident Joe Biden in Washington führen.

* BREXIT - Zwischen Irland und der britischen Provinz Nordirland ist ein offener Streit über die Umsetzung des Brexit-Vertrages ausgebrochen. Der nordirische Landwirtschaftsminister Edwin Poots ordnete an, ab Mitternacht alle Kontrollen von Waren von der britischen Insel zu stoppen. Das irische Außenministerium in Dublin kritisierte umgehend, damit werde der Brexit-Vertrag über den Austritt Großbritanniens aus der EU gebrochen.

* HEIDELBERGCEMENT - Trotz vielerorts hoher Preise und Knappheit von Baumaterialien sieht der Baustoffkonzern keine Anzeichen für ein Ende des Baubooms. "Wir sehen im Moment auf der Nachfrageseite keine dunklen Wolken", sagte Konzernchef Dominik von Achten in einem am Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Das gelte für Europa, die USA und Afrika. Auch die Märkte in Asien, die im vergangenen Jahr unter Lockdowns aufgrund der Corona-Pandemie litten, sollten zurückkommen. Die Entwicklung der ersten Wochen des neuen Jahres stimmten ihn positiv für den weiteren Geschäftsverlauf, sagte von Achten.

* HENKEL - Der Konsumgüterkonzern will laut Chef Carsten Knobel nach dem Konzernumbau auf Einkaufstour gehen und strebt dabei auch in neue Produktkategorien. "Akquisitionen bleiben zentraler Bestandteil unserer Strategie, und zwar in beiden zukünftigen Unternehmensbereichen", sagte Knobel dem Wirtschaftsmagazin "Börse Online".

* VOLKSWAGEN - Der deutsche Autobauer wird laut VW-Markenchef Ralf Brandstätter ab 2023 bis zu eine Million Elektrofahrzeuge pro Jahr in China bauen können. Dazu werde das neue Werk in der Provinz Anhui beitragen, sagte der Manager der japanischen Zeitung "Nikkei". In der Fabrik, ein Gemeinschaftsunternehmen mit der chinesischen Anhui Jianghuai Automobile Co (JAC), sollen von 2023 an jährlich 300.000 E-Autos produziert werden.

* VOLKSWAGEN treibt die Neuausrichtung seiner Wolfsburger Zentrale voran und verlagert zunehmend Einfluss in Richtung seiner Marken. "Wir müssen uns in den Konzernfunktionen verschlanken und auf die großen, strategischen Linien konzentrieren", sagte Finanzvorstand Arno Antlitz der "FAZ". "Die Veränderungen in der Industrie sind so tiefgreifend, dass wir mit unserer bisherigen Struktur zunehmend an Grenzen stoßen. Daher brauchen wir eine neue Herangehensweise." Eine zentrale Rolle kommt dabei den Markengruppen zu. Deren Funktion soll in Zukunft noch wichtiger werden, etwa in der Kommunikation mit dem Kapitalmarkt.

* SARTORIUS - Der Laborausrüster ist auch für größere Zukäufe zu haben. "Wir wollen unser mittelfristiges Umsatzziel wie bisher überwiegend durch organisches Wachstum erreichen und durch komplementäre Akquisitionen ergänzen", sagte Vorstandschef Joachim Kreuzburg dem Wirtschaftsmagazin "Börse Online".

* SIEMENS ENERGY versucht mit einem erneuten Führungswechsel, die Probleme seiner spanischen Windenergietochter SIEMENS GAMESA in den Griff zu bekommen. Siemens-Energy-Vorstand Jochen Eickholt übernehme zum 1. März die Führung bei Gamesa, teilte das Unternehmen mit.

* QUALCOMM - Der Chiphersteller erwartet Angesichts der Umstellung auf 5G-Netzwerke und Cloud-Systeme einen Umsatz im laufenden zweiten Geschäftsquartal über den Experten-Vorhersagen.

* SPOTIFY - Der Musikstreaming-Anbieter hat mit seinen Vorhersagen zu Nutzerzahlen die Anleger enttäuscht und seine Aktie 22 Prozent ins Minus geschickt.

* MONTE DEI PASCHI - Der Verwaltungsrat der verstaatlichten Krisenbank hat für Montag eine Sitzung zu Konzernchef Guido Bastianini angekündigt. Das Treffen stehe im Zusammenhang mit Fragen zur Unternehmensführung, teilte das italienische Geldhaus mit. Reuters hatte von Insidern erfahren, dass das Finanzministerium einen Wechsel an der Spitze durchsetzen will.

* OPEL - Nach dem Abbau tausender Stellen sucht der Autobauer einem Magazinbericht zufolge für sein Werk in Rüsselsheim nun hunderte Leiharbeiter. Ein Sprecher von Opel sagte laut der "Wirtschaftswoche", dass man über einen Personaldienstleister temporär "eine mittlere dreistellige Zahl an Stellen" besetzen wolle. Damit solle "der Hochlauf der Produktion" des neuen Astra gestützt werden.

* MEXIKO/LITHIUM - Die mexikanische Regierung hat die Gründung eines Staatskonzerns zur Ausbeutung der einheimischen Lithium-Vorräte angekündigt.

* US-AIRLINES - Fluggesellschaften, Wirtschafts- und Reiseverbände dringen in den USA auf eine Aufhebung der Testpflicht vor internationalen Flügen für Geimpfte. "Umfragen unter Passagieren zeigen, dass Tests vor dem Abflug ein wichtiger Faktor für die Entscheidung sind, nicht ins Ausland zu reisen. Die Menschen sind einfach nicht bereit, das Risiko einzugehen, dass sie nicht mehr in die USA zurückkehren können", schreiben der Branchenverband Airlines for America, die US-Handelskammer, die Aerospace Industries Association und die US-Travel Association in einer gemeinsamen Erklärung an den Coronavirus-Koordinator des Weißen Hauses, Jeff Zients.

rtr