MUNICH RE - Hat der weltgrößte Rückversicherer die Folgen des Ukraine-Kriegs bilanziell schon verdaut? Die Analysten sind offenbar skeptisch. Für das zweite Quartal, über das die Münchener Rück berichtet, erwarten sie im Schnitt einen Gewinnrückgang auf 719 Millionen (Vorjahr: 1,1 Milliarden) Euro. Damit würden dem Konzern nach sechs Monaten noch zwei Milliarden Euro fehlen, um sein Gewinnziel von 3,3 Milliarden zu erreichen. Dabei beginnt die Hurrikan-Saison in den USA erst, die Klimatologen zufolge eine überdurchschnittlich aktive werden dürfte. Andererseits können die Rückversicherer die Prämien zurzeit so kräftig anheben wie seit Jahren nicht.

CONTINENTAL - Der drittgrößte deutsche Autozulieferer legt endgültige Quartalszahlen vor. Continental hatte bereits am 20. Juli bekannt gegeben, dass der operative Gewinn im zweiten Quartal um ein Fünftel eingebrochen war. Investoren erwarten Aussagen zu einem möglichen Rückzug aus Russland, wo der Dax-Konzern in Kaluga weiterhin Reifen produziert.

GOOGLE - Die zur Alphabet-Holding gehörende Suchmaschine ist für Tausende von Nutzern weltweit lahmgelegt. Das geht aus Daten der US-Webseite Downdetector hervor, die Ausfallmeldungen aus verschiedenen Quellen sammelt. Demnach meldeten mehr als 40.000 Nutzer Probleme mit der Suchfunktion. Die Ursache des Ausfalls blieb zunächst unklar. Google reagierte nicht sofort auf eine Reuters-Anfrage nach einem Kommentar.

TESLA hat wegen einer Modernisierung von Produktionsanlagen in Shanghai im Juli weniger in China produzierte Autos verkauft. Der Absatz sank um fast zwei Drittel auf 28.217 in China hergestellte Fahrzeuge, wie aus am Dienstag veröffentlichten Daten der China Passenger Car Association (CPCA) hervorgeht. Tesla hatte die Produktion im Werk in Shanghai im Juli größtenteils ausgesetzt, um durch einen Ausbau die wöchentliche Produktion auf rund 22.000 Einheiten zu erhöhen, verglichen mit rund 17.000 Einheiten im Juni, wie aus internen Memos hervorgeht, die Reuters vorliegen.

ALSTRIA OFFICE REIT - Der von einem kanadischen Finanzinvestor übernommene Bürovermieter will noch mehr neue Schulden aufnehmen und das Geld vor allem an seinen Großaktionär weiterreichen. Statt geplanter 500 Millionen sollten 550 Millionen Euro ausgeschüttet werden, teilte Alstria mit. Dazu werde ein bestehendes Darlehen erhöht. Im Wesentlichen geht das Geld an den Großaktionär Brookfield Asset Management, der gut 95 Prozent an Alstria hält.

CARLSBERG - Der dänische Brauereikonzern hat seine kriegsbedingt unterbrochene Produktion in der Ukraine wieder zum Laufen gebracht und hebt seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr an. "Die Gruppe hat eine bessere Leistung erzielt als erwartet, insbesondere infolge der starken Erholung des Geschäfts in unseren europäischen Märkten und der starken Ergebnisse in vielen asiatischen Märkten", erklärte der Konzern. Zum Betriebsergebnis für das Gesamtjahr werde nun auch das Geschäft in der Ukraine wieder beitragen.

rtr