* UKRAINE-KRISE - Im diplomatischen Ringen mit Russland um eine Lösung der Ukraine-Krise kommt US-Außenminister Antony Blinken heute nach Berlin. Blinken wird am Vormittag mit Außenministerin Annalena Baerbock zusammenkommen. Erwartet werden zu dem Treffen auch Frankreichs Ressortchef Jean-Yves Le Drian und der stellvertretende britische Außenminister James Cleverly. Am Nachmittag ist ein Treffen Blinkens mit Bundeskanzler Olaf Scholz vorgesehen. Blinken soll am Freitag dann mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow in Genf zusammenkommen. US-Präsident Joe Biden deutete unterschiedliche Reaktionen des Westens nach einem "geringfügigen Einfall" Russlands oder einer größeren Invasion an. Seine Sprecherin Jen Psaki erklärte später, jeder Grenzübertritt russischer Soldaten werde eine "schnelle, starke und geeinte Reaktion" der USA und der Verbündeten zur Folge haben.

* GRÜNE/ERMITTLUNGEN - Die Grünen-Parteiführung unter den scheidenden Vorsitzenden Robert Habeck und Annalena Baerbock ist ins Fadenkreuz der Justiz geraten. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die sechs Mitglieder des Bundesvorstandes wegen Corona-Sonderzahlungen in Höhe von 1500 Euro, wie der "Spiegel" berichtete. Die Behörde gehe dem Anfangsverdacht nach, dass es sich bei den Sonderzahlungen des Bundesvorstandes im Jahr 2020 an sich selbst um Untreue zum Nachteil der eigenen Partei gehandelt habe. Den Anstoß dafür hätten Strafanzeigen von Privatpersonen gegeben, die sich auf Presseberichte stützten. Ein Parteisprecher bestätigte auf Anfrage die Ermittlungen.

* VIRUS - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet neue Rekordstände in der Coronavirus-Pandemie. Es gab in der Nacht die Gesamtzahl von 8,3 Millionen gemeldeten Infektionen bekannt und damit 133.536 mehr als am Vortag. Das ist der höchste in Deutschland verzeichnete Anstieg seit dem Ausbruch der Seuche. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 638,8 und markierte damit ebenfalls einen Rekord.

* TENNET - Der auch in Deutschland breit aufgestellte niederländische Stromnetzbetreiber schließt angesichts der Milliardenkosten für den Ausbau der Leitungen einen Einstieg privater Investoren nicht aus. Es herrsche Einigkeit darüber, dass die Finanzierung der Energiewende insgesamt, und nicht nur die Übertragungsnetzbetreiber, wegen der enormen Summen für den Kapitalmarkt offen sein sollte, sagte Tennet-Chefin Manon van Beek der Nachrichtenagentur Reuters.

* UNILEVER - Der britische Langnese-Eis-Macher und Dove-Produzent will seine 50 Milliarden Pfund (60 Milliarden Euro) schwere Offerte für die Konsumgütersparte des Pharmariesen Glaxosmithkline nicht erhöhen. Das gab Unilever bekannt. GSK - bekannt unter anderem für Sensodyne-Zahnpasta - hat das Gebot diese Woche abgelehnt, ist Insidern zufolge aber bereit für Gespräche, sollte Unilever doch noch etwas drauf packen.

* EASYJET - Der britische Billigflieger rechnet trotz der Omikron-Welle mit einer Rückkehr des Geschäfts auf das Vor-Corona-Niveau noch in diesem Sommer. "Es gibt nichts, was darauf hindeutet, dass dies nicht eintritt", sagte Easyjet-Chef Johan Lundgren dem "Handelsblatt". Zuletzt hätten die Buchungen nach Lockerung der Reisebeschränkungen wieder angezogen. Der Schwede ist zuversichtlich, dass Fliegen bald wieder ohne Einschränkungen möglich ist. "Wir können definitiv sagen: Das Schlimmste liegt hinter uns", sagte Lundgren.

* QUANTBIORES - Der serbische Tennis-Star Novak Djokovic, der nicht gegen Covid-19 geimpft ist, hat die dänische Biotech-Firma QuantBioRes erworben. Er habe rund 80 Prozent der Anteile gekauft, sagte Firmenchef Ivan Loncarevic der Nachrichtenagentur Reuters. QuantBioRes will eine medizinische Behandlung gegen Covid-19 entwickeln.

* VALNEVA - Der vor einer möglichen Zulassung stehende Corona-Impfstoff des französisch-österreichischen Biotechunternehmens Valneva wirkt einer Studie zufolge auch gegen die Omikron-Variante. Die Ergebnisse einer ersten Laborstudie zeigten, dass Serumantikörper, die nach drei Dosen gebildet wurden, die Omikron-Variante neutralisieren, teilte der Konzern mit.

* UNITED AIRLINES - Die US-Fluggesellschaft hat ihren Verlust im vierten Quartal deutlich eingedämmt. Grund sei eine stärkere Nachfrage nach Reisen in der Urlaubszeit, teilt das Unternehmen mit. Auf bereinigter Basis ging der Fehlbetrag je Aktie auf 1,60 Dollar von sieben Dollar je Anteilsschein im selben Vorjahreszeitraum zurück. Analysten hatten im Durchschnitt nur mit einem Minus von 2,11 Dollar je Dividendenpapier gerechnet. Die Umsätze erhöhten sich auf 8,19 Milliarden Dollar von 3,4 Milliarden Dollar im Vorjahr.

* VULCAN ENERGY RESOURCES - Der Lithium-Förderer rechnet für die erste Februarhälfte mit einer Aufnahme an der Frankfurter Börse im Prime Standard. Das teilt das Unternehmen mit, das bereits in Australien notiert ist. Mit der Vulcan Energie GmbH ist das Unternehmen in Deutschland vertreten. Ziel der Firma ist die Förderung von Lithium. Der zur Herstellung von Batterien für Elektroautos benötigte Rohstoff soll aus Thermalwasser im Oberrheingraben gewonnen werden.

* CHINA/ZINSEN - China hat im Kampf gegen eine Konjunkturabkühlung den Leitzins gesenkt. Die Notenbank PBoC setzte den Referenzzins für Kredite mit einjähriger Laufzeit (LPR) auf 3,70 Prozent nach 3,80 Prozent im Vormonat. Der Zins für eine fünfjährige Laufzeit wurde zudem auf 4,60 Prozent gesenkt nach 4,65 Prozent.

* FED - US-Präsident Joe Biden drängt den US-Senat, seine Kandidatinnen und Kandidaten für das Direktorium der US-Notenbank Fed rasch und ohne Verzögerung zu bestätigen. Es sei die Aufgabe der Fed sicherzustellen, dass sich die Inflation nicht vertiefe, sagte der Demokrat auf seiner Pressekonferenz nach einem Jahr im Amt. Es sei für die Notenbank angemessen, ihre Unterstützung für die Wirtschaft neu zu kalibrieren. Das Beste, um hohe Preise zu bekämpfen, sei eine produktivere Wirtschaft. Die durch die Corona-Pandemie gestörten Lieferketten müssten wieder in Gang gesetzt werden.

rtr