* RUSSLAND/GAS - Die G7-Länder Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien bestehen ungeachtet russischer Forderungen darauf, dass Rechnungen für russisches Gas weiter in Euro gezahlt werden. Bundeskanzler Olaf Scholz reagierte demonstrativ gelassen auf die Ankündigung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, dass ausländische Unternehmen ab Freitag Gaslieferungen in Rubel zahlen müssten. Er verwies in Berlin auf die bestehenden Verträge. "Auf alle Fälle gilt für die Unternehmen, dass sie in Euro zahlen wollen, können und werden", betonte er.

* USA/ÖL - US-Präsident Joe Biden zapft wegen des rasanten Anstiegs der Benzinpreise nach der russischen Invasion in der Ukraine die Öl-Notreserven des Landes so stark an wie noch nie. Biden gab die Freigabe von einer Millionen Barrel Öl pro Tag für die nächsten sechs Monate bekannt. Das ist der größte Abfluss in der Geschichte der US-Vorräte. Außerdem rief Biden die Ölkonzerne zu einer höheren Förderung auf. Das freigegebene Öl soll im Mai auf den Markt kommen.

* SAP registriert eine gestiegene Nachfrage nach seinem Cloud-Angebot durch den Ukraine-Krieg. Viele Unternehmen wollten in die SAP-Cloud, da vor allem Mittelständler sich kaum gegen die "immer ausgefeilteren Attacken" im Internet wehren könnten, sagt SAP-Chef Christian Klein dem "Mannheimer Morgen". Auch gegen den Walldorfer Softwarekonzern hätten Hackerangriffe zugenommen.

* FORD/GENERAL MOTORS - Die US-Automobilhersteller wollen in der kommenden Woche die Produktion in je einem Werk im US-Bundesstaat Michigan wegen eines Teilemangels vorübergehend einstellen. Der Unternehmensleitung von Ford zufolge ist der Mangel an Halbleitern der Grund für die Entscheidung. GM teilte mit, dass die Produktion im Werk Lansing Grand River wegen des Mangels an Teilen eingestellt wird.

* CHINA/CAIXIN PMI - Die chinesische Industrie ist im März so stark wie seit zwei Jahren nicht mehr geschrumpft. Der Caixin/Markit Einkaufsmanagerindex (PMI) fiel auf 48,1 Zähler und zeigte damit den stärksten Rückgang seit Februar 2020 an, gegenüber 50,4 im Vormonat. Sowohl die Inlands- als auch die Auslandsnachfrage gingen zurück. Im März zeichnete sich ein besonders hoher Rückgang bei neuen Exportaufträgen ab, da die befragten Unternehmen angaben, dass die steigende Infektionsrate in China, Störungen im Schifffahrtssektor und größere Marktunsicherheiten aufgrund der Ukraine-Krise Kunden dazu veranlassten, Aufträge zu stornieren oder auszusetzen.

* ASIEN - Die asiatischen Börsen sind am Freitag nach dem stärksten Quartalsrückgang an den globalen Aktienmärkten seit zwei Jahren gefallen. Die Anleger machten sich Sorgen über die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine sowie die steigenden Rezessionsrisiken. Zusätzlich ist das Vertrauen der japanischen Wirtschaft laut einer Umfrage der Bank of Japan im ersten Quartal auf ein Neunmonatstief gesunken.

rtr