* UKRAINE - Bundeskanzler Olaf Scholz trifft heute den russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau zu Gesprächen über die Ukraine-Krise. Am Montag hatte Scholz nach Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew Russland erneut mit scharfen Sanktionen des Westens gedroht, sollte es das Nachbarland angreifen. Putin zeigte sich am Montag bereit zu weiteren Verhandlungen, beharrte aber auf geforderte Sicherheitsgarantien.

* EZB - Die Zentralbank wird laut ihrer Präsidentin Christine Lagarde keinen abrupten Richtungswechsel einleiten. "Jede Anpassung unserer Geldpolitik wird graduell sein", sagte Lagarde im Europa-Parlament. "Unsere Geldpolitik ist immer datenabhängig und dies ist umso wichtiger in der Lage, mit der wir gerade konfrontiert sind," sagte sie zudem.

* MÄRKTE - Die anhaltenden Sorgen vor einer Eskalation der Ukraine-Krise und einem deutlicher als erwarteten US-Zinsanstieg haben die Wall Street auch zum Wochenauftakt belastet. Der Dow-Jones-Index schloss knapp 0,5 Prozent tiefer bei 34.566 Punkten, nachdem er im Verlauf bis auf rund 34.300 Stellen abgesackt war. Zwischenzeitlich drückten Äußerungen des ukrainischen Regierungschefs Wolodymyr Selnskyi auf die Stimmung, der bekräftigte, der kommende Mittwoch sei als Tag einer russischen Invasion genannt worden. Aus seinem Umfeld hieß es später, der Präsident habe damit nicht vorhersagen wollen, dass es an dem Tag zu einem Angriff komme.

* VOLKSWAGEN - Die Tochter Audi und ihr chinesischer Partner FAW haben die Genehmigung der chinesischen Behörden für ihre geplante E-Auto-Fabrik mit Investitionen von 3,3 Milliarden Dollar erhalten.

* AUTOHERSTELLER - Im Streit über das Aus für Neuwagen mit Verbrennungsmotoren hat sich das von den Grünen geführte Umweltministerium mit Forderungen nach einem schärferen Kurs nicht durchsetzen können. Kanzler Olaf Scholz (SPD) habe ein Machtwort gesprochen, sagten mehrere Insider. Es gelte, was SPD, Grüne und FDP im Koalitionsvertrag festgelegt hätten.

* BOSCH - Die Niederlassung des Zulieferers im chinesischen Suzhou ist von verschärften Corona-Maßnahmen der Stadt betroffen. Bosch erklärte, man erwarte kurzfristige Belastungen für Produktion und Logistik. Wegen zunehmender Covid-Fallzahlen hat die Industriestadt im Osten des Landes unter anderen den Autobahnverkehr eingeschränkt.

* TESLA-Chef Elon Musk hat einer nicht genannten Wohltätigkeitsorganisation im November Aktien des E-Auto-Bauers im Wert von 5,7 Milliarden Dollar geschenkt. Das geht aus einer Mitteilung an die US-Wertpapieraufsicht SEC hervor.

* INTEL - Der US-Konzern steht dem "Wall Street Journal" zufolge vor dem Kauf des israelischen Chip-Unternehmens Tower SemiconductorTSEM.TA> für rund sechs Milliarden Dollar. Eine Einigung könne noch in dieser Woche verkündet werden, hieß es.

* SPACEX/SHIFT4 PAYMENTS - Der milliardenschwere Gründer und CEO des US-Zahlungsdienstleisters, Jared Isaacman, und das Weltraumunternehmen von Tesla-Chef Elon Musk kündigen eine Partnerschaft für kommerzielle Weltraummissionen an. Unabhängig vom Nasa-Programm für bemannte Raumfahrt plane Isaacman, bis zu drei SpaceX-Flüge zu finanzieren, erklärte der Shift4 Payments-Chef, der als erfahrener Jetpilot im vergangenen Jahr die weltweit erste rein private Mannschaft an Bord einer SpaceX-Rakete in den Orbit gebracht hatte.

* JAPAN/BIP - Die japanische Wirtschaft hat sich in den letzten drei Monaten des Jahres 2021 wegen steigender Rohstoffkosten und dem Ausbruch der Omikron-Variante schwächer erholt als erwartet. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt wuchs im dritten Quartal um annualisierte 5,4 Prozent, nach einem Einbruch im vorangegangenen Quartal um 2,7 Prozent, wie vorläufige Regierungsdaten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) am Montag zeigten. Die mittlere Marktprognose lag bei 5,8 Prozent.

* FIRMEN/ENTLASTUNGEN - Bundesfinanzminister Christian Lindner will Unternehmen vor allem mit mehr Abschreibungsmöglichkeiten entlasten. "Daran arbeite ich", sagte der FDP-Chef beim Mittelstandstag des Branchenverbands BVMW. Wenn es gut gehe, werde es auch eine Verlängerung von degressiven Abschreibungen auf bewegliche Wirtschaftsgüter geben. Das allein hätte ein Volumen von rund drei Milliarden Euro für die Wirtschaft.

rtr