* CHINA/EVERGRANDE - Der klamme chinesischen Immobilien-Konzern ist mit seinen Plänen für einen milliardenschweren Verkauf eines Großanteils an seiner Dienstleistungssparte gescheitert. Evergrande befand sich zuletzt in Verhandlungen, 50,1 Prozent seiner Tochter Evergrande Property Services an den kleineren Rivalen Hopson Development für umgerechnet rund 2,6 Milliarden Dollar zu verkaufen. Evergrande erklärte nun in einer Mitteilung an die Börse, der Konzern habe Grund zur Annahme, dass Hopson nicht die Anforderungen erfülle, um ein Angebot zu unterbreiten.

* NORDKOREA/USA - Nordkorea droht nach der Kritik an seinem jüngsten Raketenstart durch die USA und die Vereinten Nationen (UN) mit "schwerwiegenderen und ernsthafteren Konsequenzen". Die Regierung in Washington habe "äußerst provokative Schritte" unternommen, indem es den Test als Verletzung der Resolutionen des UN-Sicherheitsrates und als Bedrohung für den Frieden und die Stabilität in der Region bezeichnet habe, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Pjöngjang der Nachrichtenagentur KCNA. Die Vereinigten Staaten und der Rat könnten mit "schwerwiegenderen und ernsthafteren Konsequenzen" konfrontiert werden, wenn sie sich für ein unangemessenes Vorgehen entscheiden würden. Nordkorea warnte die USA davor, "mit einer tickenden Zeitbombe zu spielen".

* PAYPAL - Der Internet-Bezahldienst führt einem Insider zufolge Gespräche über einen milliardenschweren Kauf der Online-Pinnwand Pinterest. Neben einer direkt mit dem Vorgang vertrauten Person berichtete auch die Finanznachrichtenagentur Bloomberg von den Plänen. Demnach sei ein Preis je Aktie von 70 Dollar für ein Gesamtvolumen von 39 Milliarden Dollar im Gespräch. Dies wäre ein Aufschlag von 26 Prozent zum Schlusskurs von Pinterest am Dienstag. Eine Stellungnahme der beiden US-Unternehmen lag zunächst nicht vor.

* SAP - Der Softwareriese hat das Tempo bei der Verlagerung seines Kerngeschäfts in die Cloud erhöht. Die für die kommenden zwölf Monate vertraglich zugesicherten Clouderlöse mit dem Flaggschiffprodukt S/4Hana Cloud seien im dritten Quartal um währungsbereinigt 58 Prozent auf 1,28 Milliarden Euro gestiegen, wie der Walldorfer Konzern mitteilte. Er rechne mit einer weiteren Beschleunigung, sagte Finanzchef Luka Mucic zu Journalisten. SAP nimmt die Kunden bei dem lange zögerlichen Wechsel inzwischen stärker an die Hand und hat das Rundum-Angebot "Rise with SAP" eingeführt.

* AROUNDTOWN - Eineinhalb Jahre nach der Übernahme will der Gewerbeimmobilien-Konzern die Tochter TLG Immobilien von der Börse nehmen. Die verbliebenen freien Aktionäre, die noch 20,1 Prozent an der TLG halten, erhalten vorher wie vorgeschrieben ein Übernahmeangebot von 31,67 Euro, wie Aroundtown und TLG mitteilten. Die TLG-Aktionäre müssen ihre Aktien nicht verkaufen, können sie aber bald nicht mehr an der Börse handeln. Das Angebot kostet Aroundtown maximal 145 Millionen Euro. Die ehemalige Treuhand Liegenschafts-Gesellschaft (TLG), die vor allem Immobilien in Ostdeutschland hält, erwägt, noch vorher einen Aktienrückkauf zu starten, damit die Kleinaktionäre früher aussteigen können.

* METRO - Der Großhandelskonzern hat seinen Umsatz im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 (per Ende September) gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,5 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro gesteigert. In West- und Osteuropa sowie auch insgesamt konnte der Konzern dabei einen Umsatz über Vor-Pandemie-Niveau erzielen, wie Metro auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Die gute Entwicklung im Einzelquartal schlage sich auch im Gesamtjahr nieder, welches allerdings noch hinter dem Niveau vor Beginn der Corona-Krise zurückbleibe. Für das Geschäftsjahr ergebe sich ein Umsatzrückgang auf 24,8 Milliarden Euro von 25,6 Milliarden Euro.

* TESLA hat trotz des weltweiten Chipmangels die Umsatzerwartungen der Experten übertroffen. Der Umsatz habe im dritten Quartal bei knapp 13,8 Milliarden Dollar gelegen, teilte der E-Auto-Pionier mit. Von Refinitiv befragte Analysten hatten 13,6 Milliarden vorhergesagt, ein Anstieg von knapp 55 Prozent zum Vorjahreszeitraum.

* ABB - Beim Elektrotechnikkonzern hält die Erholung von der Corona-Krise an. Der Auftragseingang des Schweizer Unternehmens kletterte im Sommer-Quartal um 29 Prozent auf 7,87 Milliarden Dollar, wie ABB mitteilte. Engpässe bei den Zulieferern sorgten aber dafür, dass das Umsatzwachstum mit sieben Prozent nicht mit den Bestellungen Schritt halten konnte. Der Nettogewinn sackte zwar auf 652 Millionen Dollar ab. Der Vorjahreswert von 4,5 Milliarden Dollar wurde allerdings durch den Erlös aus dem Verkauf des Stromnetzgeschäfts aufgebläht.

* IBM - Das IT-Infrastrukturgeschäft von IBM hat dem Traditionsunternehmen noch kurz vor seiner Abspaltung die Bilanz verhagelt. Der US-Konzern gab nach Börsenschluss für das dritte Quartal einen leicht höheren Gesamtumsatz von 17,6 Milliarden Dollar bekannt. Allerdings hatten Analysten nach Refinitiv-Daten knapp 17,8 Milliarden erwartet.

CARREFOUR - Dem französischen Einzelhandelsriesen setzen staatliche Corona-Auflagen für die Kunden zu. Zwar stieg der Umsatz im dritten Quartal auf vergleichbarer Basis binnen Jahresfrist um 0,8 Prozent auf rund 20,45 Milliarden Euro, wie Europas Branchenprimus mitteilte. Im Vergleich zum zweiten Quartal schwächte sich das Ergebnis damit allerdings um 3,6 Prozent ab. Im wichtigen Heimatmarkt beeinträchtigte die Einführung eines Corona-Gesundheitspasses, den die Kunden seit August in Einkaufszentren mit einer Fläche von mehr als 20.000 Quadratmetern vorzeigen müssen, das Geschäft.

* MODERNA/JOHNSON & JOHNSON - In den USA macht die US-Arzneimittelbehörde FDA der Weg für Auffrischungsimpfungen mit den Impfstoffen von Moderna und Johnson & Johnson (J&J) frei. "Die Verfügbarkeit dieser zugelassenen Booster ist wichtig für einen kontinuierlichen Schutz gegen Covid-19", sagt FDA-Kommissarin Janet Woodcock. Als Auffrischungsimpfung könne auch eine andere als das ursprüngliche Vakzin gewählt werden.

* USA/INFLATION - In den USA sind Preise und Löhne der US-Notenbank Fed zufolge zuletzt deutlich gestiegen, während die Konjunkturerholung etwas an Schwung verloren hat. Die Wirtschaft sei im September und Anfang Oktober in einem mäßigen bis moderaten Tempo gewachsen, teilte die Fed mit. In dem Konjunkturbericht "Beige Book", der auf Wirtschaftskontakten aus den verschiedenen Regionen der USA fußt, wies die Fed darauf hin, dass Lieferengpässe und ein Mangel an Arbeitskräften für Preisdruck sorgten. Unternehmen falle es schwer, ihre Belegschaft trotz höherer Löhne bei der Stange zu halten.

* TRUMP/TRUTH SOCIAL - Mit seiner eigenen Social-Media-Plattform will sich der ehemalige US-Präsident Donald Trump wieder Gehör verschaffen. "Wir leben in einer Welt, in der die Taliban eine riesige Präsenz auf Twitter haben, aber der amerikanische Lieblingspräsident zum Schweigen gebracht wurde. Das ist inakzeptabel", sagte Trump unter Verweis auf die dauerhafte Sperrung seines Kontos beim Kurznachrichtendienst. "Ich freue mich darauf, bald erste Wahrheiten auf 'TRUTH Social' zu verbreiten." Hinter der Plattform stehe ein neues, börsennotiertes Unternehmen, das aus der Fusion der Trump Media & Technology Group (TMTG) und Digital World Acquisition (DWAC) hervorgehe, wenn die Aufsichtsbehörden und die Aktionäre zustimmen, heißt es in der von beiden Partnern verbreiteten Presseerklärung.

rtr