* VIRUS - Die Spitzen von Bund und Ländern wollen am Donnerstag über weitreichende Corona-Maßnahmen entscheiden. In einer Schalte vereinbarten die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel, ihr designierter Nachfolger Olaf Scholz und die 16 Ministerpräsidenten, dass dann über eine 2G-Pflicht im Einzelhandel, Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte, die Schließung von Bars und Diskotheken sowie Zuschauerlimits für Großveranstaltungen entschieden werden soll. Zudem setzten sich Scholz sowie die unions- und grün-geführten Länder für eine allgemeine Impfpflicht ein.

* VIRUS - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 67.186 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 302 Fälle mehr als am Mittwoch vor einer Woche, als 66.884 gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 442,9 von 452,2 am Vortag. 446 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 101.790. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 5,9 Millionen Corona-Tests positiv aus.

* USA/AFGHANISTAN - Die USA und die in Afghanistan herrschenden radikalislamischen Taliban haben Anfang der Woche ihre Gespräche in Katar wieder aufgenommen. Beide Seiten erörterten die Reaktion der internationalen Gemeinschaft auf die humanitäre Krise in Afghanistan, teilte das US-Außenministerium mit. Die US-Delegation unter der Leitung des Sonderbeauftragten Thomas West habe zugesagt, die Bemühungen der Vereinten Nationen (UN) zur Bewältigung der Krisensituation weiterhin zu unterstützen.

* BIONTECH-Chef Ugur Sahin erwartet, dass der bestehende Covid-19-Impfstoff des Mainzer Herstellers und seines Partners Pfizer auch bei der neuen Omikron-Variante Schutz vor schweren Infektionen bietet. "Wir halten es für wahrscheinlich, dass Geimpfte einen deutlichen Schutz gegen schwere Erkrankungen, die durch Omikron verursacht werden, haben werden", sagte Sahin der Nachrichtenagentur Reuters. "Wir gehen davon aus, dass dieser Schutz noch ausgeprägter ist, wenn die Menschen ihre dritte Impfung bekommen haben."

* DAIMLER - Daimler Truck wird durch die Abspaltung von der bisherigen Daimler AG ein selbstständiges Unternehmen. Die Börsennotierung eines 65-prozentigen Anteils von Daimler Truck folgt am 10. Dezember. Die Daimler AG soll zum 1. Februar 2022 in Mercedes-Benz AG umfirmieren.

* SALESFORCE - Der SAP-Konkurrent profitiert weiter von der Übernahme des Bürochat-Anbieters Slack und hebt erneut seinen Ausblick an. Für das im Januar 2022 zu Ende gehende Jahr werde nun mit Erlösen zwischen 26,39 und 26,40 Milliarden Dollar gerechnet, teilte der Cloud-Pionier mit. Ende September hatte Salesforce die Umsatzprognose zuletzt auf 26,25 bis 26,35 Milliarden Dollar hochgeschraubt. Im Vorjahreszeitraum waren 21,25 Milliarden Dollar erzielt worden.

* ZAHLUNGSDIENSTLEISTER - Die Finanzaufsicht BaFin nimmt einem Medienbericht zufolge mehrere Zahlungsdienstleister unter die Lupe. Die Aufseher hätten intensive Untersuchungen bei den Unternehmen Payone und Concardis sowie eine Sonderprüfung bei der Firma Unzer gestartet, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf mit dem Thema vertraute Personen. Geprüft werde unter anderem, ob genügend Vorkehrungen gegen Geldwäsche und andere illegale Geschäfte getroffen würden. Die Aufsicht analysiere zudem, ob die Unternehmen in manchen Geschäftsbereichen Margen erzielten, die vom Üblichen abweichen.

* BANKEN - In die verhärteten Tarifverhandlungen für die rund 140.000 Beschäftigten der privaten Banken kommt womöglich wieder Bewegung. Verdi und der Arbeitgeberverband (AGV) würden im Dezember Gespräche auf Arbeitsebene führen, um abzuklopfen, ob eine weitere Eskalation des Tarifkonfliktes abgewendet werden könne, teilte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck der Nachrichtenagentur Reuters mit. "Im Dezember wollen wir ebenso auf Arbeitsebene prüfen, ob es eine neue Basis dafür gibt, die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten bei den privaten Banken fortzusetzen." Ein neuer Verhandlungstermin stehe noch nicht fest.

* META - Der für die geplante Digitalwährung des sozialen Netzwerkes zuständige Manager hat angekündigt, den früher Facebook genannten Konzern zu verlassen. Er habe sieben erfüllende Jahre bei dem Unternehmen verbracht, erklärte David Marcus auf Twitter.

* AMAZON - Die Cloudsparte AWS des US-Konzerns hat zwei neue Spezialchips vorgestellt, die kostengünstiger als rivalisierende Produkte sein sollen. Die dritte Generation von "Graviton" sei um ein Viertel schneller als das Vorgängermodell und trete gegen die Prozessoren von Intel und AMD an.

* USA/FED - Angesichts der hohen Inflation fasst die US-Notenbank einen schnelleren Abbau ihrer Anleihenkäufe auf dem Weg zu einer Zinserhöhung ins Auge. Es sei angemessen, darüber nachzudenken, den als Tapering bekannten Prozess einige Monate früher abzuschließen, sagte Fed-Chef Jerome Powell vor einem Kongressausschuss. Auf der Zinssitzung im Dezember werde das Thema wahrscheinlich zur Sprache kommen. Die Wirtschaft sei sehr stark und zugleich der Inflationsdruck hoch. "Und ich denke, das Risiko höherer Inflation hat zugenommen."

* USA/FED - Der frühere Leiter der US-Verbraucherschutzbehörde, Richard Cordray, ist im Gespräch für den Posten des für die Bankenaufsicht zuständigen Notenbankvizechefs. US-Präsident Joe Biden erwäge den Juristen dafür zu nominieren, meldete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Sache vertraute Kreise. Fed-Direktor Randal Quarles räumt Ende Dezember seinen Platz im Fed-Board. Bereits im Oktober war sein Mandat als Vizepräsident der Notenbank mit dem Zuständigkeitsfeld Bankenaufsicht abgelaufen.

rtr