* DEUTSCHLAND/WAHL - Drei Tage vor der Bundestagswahl haben die Spitzenkandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien in einem letzten TV-Schlagabtausch noch einmal ihre Koalitionswünsche deutlich gemacht. SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz distanzierte sich dabei inhaltlich von der Linkspartei etwa mit dem Plädoyer für den Verfassungsschutz, die Nato und ein gutes Verhältnis zu den USA. Linken-Ko-Chefin Janine Wissler betonte dagegen die programmatische Übereinstimmung von Linken, Grünen und SPD. Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet und CSU-Chef Markus Söder warnten vor einem Linksbündnis. FDP-Chef Christian Lindner sagte zu dem in Umfragen führenden Scholz, dass ein Ergebnis in den 20er-Prozentzahlen keinen klaren Regierungsauftrag bedeute.

* DEUTSCHLAND/WAHL - Im ZDF-Politikbarometer gewinnen CDU/CSU einen Prozentpunkt auf 23 Prozent. Die SPD erreicht wie in der Vorwoche 25 Prozent. Die Grünen legen 0,5 Punkte zu auf 16,5 Prozent. Die AfD büßt einen Punkt ein auf 10 Prozent. Die FDP bleibt bei 11 Prozent, die Linke bei 6 Prozent. Die Freien Wähler kommen auf 3 Prozent und die anderen Parteien zusammen auf 5,5 Prozent.

DEUTSCHE BANK - Die Ratingagentur Fitch hat die Bonitätsnote der Deutschen Bank aufgrund von Fortschritten beim Konzernumbau von "BBB" auf "BBB+" hochgestuft. Der Ausblick bleibe positiv, erklärte die Agentur am Donnerstag.

* ALLIANZ-Chef Oliver Bäte will gesellschaftspolitische Themen in den Vordergrund der neuen Firmenstrategie stellen. "Ich würde auch aus Nachhaltigkeitssicht drei Themen in den Fokus bringen, die Grundprobleme der Gesellschaft sind. Erstens gute Antworten auf die Altersvorsorgeproblematik, zweitens Fortschritte im Gesundheitsbereich ohne Kostenexplosion und drittens bezahlbares Wohnen", sagte er dem Handelsblatt.

* CHINA EVERGRANDE - Der angeschlagene Immobilienentwickler hat offenbar eine wichtige Zahlungsfrist verstreichen lassen. Der Termin für die Zahlung von 83,5 Millionen Dollar an Anleihezinsen am Freitag verstrich, ohne dass sich Evergrande dazu äußerte oder Zahlungen an Anleihegläubiger bekannt wurden. Für das hochverschuldete Unternehmen Unternehmen beginnt nun eine 30-tägige Nachfrist, nach der es offiziell in Verzug geraten würde.

* NIKE - Der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike hat weniger Schwung ins neue Geschäftsjahr mitgenommen als gedacht. Zwar stieg der Umsatz im ersten Quartal 2021/22 (per Ende August) währungsbereinigt um zwölf Prozent auf 12,25 Milliarden Dollar, wie der große Adidas-Konkurrent mitteilte. Doch Analysten hatten im Schnitt mit 12,46 Milliarden gerechnet. Das ließ die Nike-Aktie nachbörslich um drei Prozent abbröckeln. Gegenüber dem Rekordhoch vom August hat sie neun Prozent verloren. Die stärksten Umsatzzuwächse verzeichnete Nike in Nordamerika, China hinkte diesmal hinterher.

* TWITTER - San Francisco: Der Kurznachrichtendienst will seinen Nutzern ermöglichen, beliebte Autoren zukünftig mit Bitcoin finanziell zu unterstützen. Wie das Unternehmen mitteilt, sollen Twitter-Nutzer auf iOS-Geräten weltweit digitale Zahlungen senden und empfangen können. Twitter erklärt außerdem, neue Sicherheitsfunktionen auf der Plattform testen zu wollen. Die Produktankündigungen sind Teil von Twitters Bemühungen, besser mit Plattformen wie Facebook und Alphabets YouTube konkurrieren zu können.

BERTELSMANN nimmt mit dem heutigen Börsengang des Call-Center-Betreibers MAJOREL in Amsterdam 380 Millionen Euro ein. Die 23 Millionen Aktien würden zu je 33 Euro zugeteilt und damit nahe dem unteren Rand der Preisspanne, die von 32 bis 39 Euro reichte, teilte der Gütersloher Medienkonzern Donnerstagabend mit.

BERTELSMANN nimmt mit dem heutigen Börsengang des Call-Center-Betreibers MAJOREL in Amsterdam 380 Millionen Euro ein. Die 23 Millionen Aktien würden zu je 33 Euro zugeteilt und damit nahe dem unteren Rand der Preisspanne, die von 32 bis 39 Euro reichte, teilte der Gütersloher Medienkonzern Donnerstagabend mit.

* ÖSTERREICH/USA/CIA - Wien: Der amerikanische Geheimdienst CIA hat offenbar den Leiter seines Büros in Wien abberufen, nachdem Kritik an dessen Management laut geworden war. Dies berichtete die "Washington Post" am Donnerstag (Ortszeit) und berief sich auf Insiderkreise. Der CIA-Mitarbeiter soll sich der Zeitung zufolge unangemessen über Vorfälle geäußert haben, die mit der als "Havanna-Syndrom" bekanntgewordenen mysteriösen Erkrankung von US-Diplomaten in Verbindung stehen. Beschwerden wie Kopfschmerzen und Übelkeit unbekannter Ursache hatten sich Medienberichten zufolge zuletzt bei US-Diplomaten in Wien gehäuft. Das österreichische Außenministerium versprach den USA im Juli Hilfe bei der Aufklärung der Erkrankungen.

* USA/CHIPMANGEL - Washington: Die US-Regierung hat Autohersteller, Chipfirmen und andere Akteure der Automobilbranche aufgefordert, mehr Informationen über die anhaltende Halbleiterkrise zu erhalten. "Es ist an der Zeit, aggressiver zu werden", sagte US-Handelsministerin Gina Raimondo am Donnerstag (Ortszeit) gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Raimondo, die zusammen mit Brian Deese, dem Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats, Automobilherstellern und mit Vertretern der Halbleiterindustrie zusammentraf, erklärte, dass energische Maßnahmen erforderlich seien, um den Chipmangel zu beheben.

* USA/KAPITOL-STURM - Washington: Der Sonderausschuss des US-Repräsentantenhauses, der die tödlichen Unruhen vom 6. Januar im Kapitol untersucht, hat vier ehemalige Mitglieder der Regierung von Donald Trump vorgeladen. Wie der Vorsitzende des Ausschusses, Bennie Thompson, in einer Erklärung am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte, handelt es sich dabei um Trumps damaligen Stabschef im Weißen Haus, Mark Meadows, dessen Stellvertreter Dan Scavino, Trumps Berater Steve Bannon und den ehemaligen Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums, Kash Patel. Die vier Männer seien angewiesen worden, zu Befragungen zu erscheinen, so Thompson.

rtr