VOLKSWAGEN - In einem Rechtsstreit um falsche Verbrauchsangaben bei Benzinmotoren hat sich die VW-Tochter Porsche in den USA zur Zahlung von mindestens 80 Millionen Dollar Entschädigung bereiterklärt. Zur Beilegung zivilrechtlicher Ansprüche habe man einen entsprechenden Vergleich mit Sammelklägern geschlossen. "Die Vorwürfe beziehen sich auf potentielle Kraftstoffverbrauchs- und Emissionsabweichungen." Der Sportwagenhersteller habe die in dem Verfahren erhobenen Vorwürfe nicht anerkannt, betonte das Unternehmen. Die Einigung diene der außergerichtlichen Beilegung des Streits und betreffe nur Fahrzeuge, die in den USA verkauft worden seien.

SIEMENS ENERGY - Kanada sucht gemeinsam mit Deutschland nach einer Lösung für eine dort gewartete Turbine des deutschen Herstellers für die Nord Stream 1 Pipeline. Der Elektrotechnik-Konzern Siemens Energy kann in Kanada überholte Gasturbinen derzeit wegen der Russland-Sanktionen nicht an die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 zurückliefern. Der russische Gazprom-Konzern hatte zuvor erklärt, Verzögerungen bei der Reparatur von Gas-Kompressoren durch Siemens beschränkten derzeit die Kapazität der Ostsee-Pipeline.

AAREAL BANK - Der Chef des Wiesbadener Immobilienfinanzierers verspricht sich von der mehrheitlichen Übernahme seines Instituts durch Finanzinvestoren mehr Stabilität, wie er dem "Handelsblatt" sagte.

TWITTER - Elon Musk hängt die Latte für Twitter hoch. Bei der ersten Frage-und-Antwort-Runde mit Mitarbeitern des US-Kurznachrichtendienstes gab der Tesla-Chef am Donnerstag das Ziel aus, die Zahl der Nutzer auf mindestens eine Milliarde hochschrauben zu wollen. Aktuell kommt Twitter auf 229 Millionen. Zugleich will Musk, der im April die Twitter-Übernahme für 44 Milliarden Dollar ankündigte, das Wachstum mit weniger Mitarbeitern stemmen. Ein Jobabbau sei seiner Meinung nach von Nöten, sagte der laut Forbes reichste Mann der Welt auf der Videokonferenz.

Ein Kryptowährungs-Investor hat den laut Forbes reichsten Mann der Welt Elon Musk auf 258 Milliarden Dollar verklagt unter dem Vorwurf, zu Dogecoin ein Schneeballsystem aufgebaut zu haben. Musk sowie seine Unternehmen TESLA und SpaceX hätten den Preis für das Digitalgeld hochgetrieben und dann abstürzen lassen, hieß es in einer Schrift, die im Namen von Keith Johnson bei einem Bundesgericht in Manhattan eingereicht wurde. "Die Beschuldigten wussten seit 2019, dass Dogecoin keinen Wert hat, haben aber trotzdem für Dogecoin geworben, um von seinem Handel zu profitieren."

KAMAZ - Der russische Lkw-Bauer räumt nach den westlichen Sanktionen Schwierigkeiten bei Zahlungen mit seinen Kunden ein. Die Exporte dürften auf dem Niveau des Vorjahres stagnieren oder leicht zurückgehen, sagt Kamaz-Chef Sergej Kogogin. Die ausländischen Kunden seien zögerlich oder weigerten sich, Zahlungen an das russische Unternehmen zu leisten.

Die Chefin der Welthandelsorganisation (WTO) Ngozi Okonjo-Iweala hat den Ländern am frühen Freitag Entwürfe über unterschiedliche Handelsabkommen vorgelegt. Sie forderte die Mitgliedsländer auf, diese zu akzeptieren. Die Entwürfe enthalten Vereinbarungen zur Gesundheit, Reformen und Lebensmittelsicherheit. Das Paket, das Ngozi Okonjo-Iweala als "beispiellos" bezeichnete, lässt jedoch zwei der wichtigsten Punkte aus: Fischereisubventionen und geistige Eigentumsrechte für COVID-19-Impfstoffe. Delegierte erklärten, dass diese beiden Themen zu einem späteren Zeitpunkt aufgenommen werden könnten, da die Verhandlungen im Genfer WTO-Hauptquartier noch andauern.

Die Welthandelsorganisation (WTO) hat sich Insidern zufolge vorläufig darauf verständigt, weiter keine Zölle auf Datenströme zu erheben. Ein entsprechendes Moratorium werde bis zum nächsten Ministertreffen bestehen bleiben, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus Handelskreisen. Der provisorischen Einigung zufolge wird das nächste Treffen bis Ende 2023 erwartet. Die Vereinbarung muss noch von den 164 Mitgliedern der WTO bestätigt werden. Seit 1998 gilt ein Moratorium für Zölle auf internationale Datenströme. Die USA, Großbritannien und die EU wollen unbedingt daran festhalten.

rtr