* DEUTSCHLAND - Die große Koalition hat sich in der Nacht darauf geeinigt, viele der milliardenschweren Corona-Hilfsmaßnahmen für Unternehmen und Beschäftigte erneut um mehrere Monate zu verlängern. Dazu gehören das Kurzarbeitergeld, Überbrückungshilfen für Unternehmen, eine weitere Aussetzung der Antragspflichten für Insolvenzen sowie der erleichterte Zugang zu Grundsicherungssystemen etwa für Soloselbständige.

* DEUTSCHLAND - Union und SPD haben sich überraschend auf eine Wahlrechtsreform verständigt, mit der eine weitere Vergrößerung des Bundestages nach der nächsten Wahl im Herbst 2021 verhindert werden soll. Die Anzahl der Wahlkreise bleibe unverändert bei 299, heißt es in einem Beschluss der Spitzen von CDU, CSU und SPD. Bei der Zuteilung der Mandate solle aber eine teilweise Verrechnung von Überhang- mit Listenmandaten der gleichen Partei ermöglicht werden.

* RUSSLAND sieht trotz der ersten Erkenntnisse der Charité bislang keine Beweise für einen Giftanschlag auf den führenden Oppositionspolitiker Alexej Nawalny. Die Diagnose der Berliner Universitätsklinik sei kein definitiver Beleg für einen Anschlag, sagte der Sprecher des Präsidialamtes Dmitri Peskow. Zudem würde die russische Führung nicht von einer Vergiftung Nawalnys profitieren, erklärte das Außenministerium. Nach Deutschland forderten auch Schweden und Frankreich eine unabhängige Untersuchung des Vorfalles.

* SIEMENS will sich nach dem geplanten Börsengang seiner Tochter Flender nicht zwangsläufig gleich komplett aus der Antriebstochter zurückziehen. "Es kann gut sein, dass die Siemens AG zunächst im Rahmen einer Minderheitsbeteiligung als Ankeraktionär bei Flender engagiert bleibt", sagte der Leiter des Siemens-Bereichs Portfolio Companies, Horst Kayser.

* Der DEUTSCHE BANK-Aufsichtsrat Alexander Schütz übernimmt die Luxemburger Banktochter der Sparkassen Bremen, die Freie Internationale Sparkasse (FIS). Die FIS solle neu positioniert werden und auf die Bedürfnisse von Unternehmen im Anlage- und Kreditgeschäft ausgericht werden, teilte der Gründer des Vermögensverwalters C-Quadrat mit. Die Deutsche Bank hat nach eigenen Angaben mögliche Interessenskonflikte geprüft. "Das AR-Präsidium stellte fest, dass keine Einwände aus Sicht der Deutschen Bank gegen einen Erwerb im Sinne von Unvereinbarkeiten mit der Funktion von Herrn Schütz als Aufsichtsrat der Deutsche Bank AG bestehen," hieß es in einer Mitteilung des Geldhauses.

* SALESFORCE - Der SAP-Konkurrent ist nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Corona-Krise wieder zuversichtlicher. Es werde nun im Geschäftsjahr zu Ende Januar 2021 mit Erlösen zwischen 20,7 und 20,8 Milliarden Dollar und damit einem Plus von bis zu 22 Prozent gerechnet, teilte das Unternehmen aus San Francisco mit.

* Die US-ÖLBRANCHE bereitet sich mit der Stilllegung von Förderstätten und Raffinerien auf die Ankunft des Hurrikans "Laura" an der Küste von Texas und Louisiana vor. Die Förderung im Golf von Mexiko sank um 1,5 Millionen Barrel pro Tag oder 82 Prozent - fast so stark wie 2005, als der Wirbelsturm "Katrina" für massive Schäden sorgte.

* TEVA - Der Pharmakonzern soll einem Insider zufolge wegen Preisabsprachen mit Wettbewerbern vom US-Justizministerium verklagt werden. Das Ministerium bereite die entsprechenden Schritte vor, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person. Die Ratiopharm-Mutter stehe im Verdacht, Absprachen getroffen zu haben, um die Preise für Generika in die Höhe zu treiben. Zuerst hatte Bloomberg darüber berichtet. Demnach fiel die Entscheidung des Ministeriums, nachdem Teva eine Einigung auf ein Schuldeingeständnis und die Zahlung einer Strafe abgelehnt hatte.

* USA/CHINA - Die US-Regierung ist nach Aussage des Wirtschaftsberaters von US-Präsident Donald Trump zufrieden mit der Umsetzung des Handelsabkommens mit China. Larry Kudlow dem Sender Fox News, China kaufe mehr Agrar-Rohstoffe, was Arbeitsplätze in den USA sichere. "Das Treffen ist ziemlich gut gelaufen."

* Eine überraschende Eintrübung des Verbrauchervertrauens sowie Kursverluste der Apple-Aktien haben am Dienstag die Kauflaune an der US-BÖRSE gedämpft. Gestützt wurden die Kurse dagegen von der Hoffnung, dass das Handelsabkommen zwischen den USA und China Bestand haben könnte.

rtr