* BERGKARABACH - In der umkämpften Kaukasus-Region Bergkarabach haben sich Armenien und Aserbaidschan auf eine Waffenruhe geeinigt. Der armenische Premierminister Nikol Pashinyan erklärte, er habe am Dienstagmorgen nach mehr als einem Monat Blutvergießen einen Vertrag mit Aserbaidschan und Russland unterzeichnet, um den militärischen Konflikt um die Region zu beenden. Ein Kreml-Sprecher bestätigte die Nachricht, berichteten russische Nachrichtenagenturen.

* BREXIT - Premierminister Boris Johnson hat im britischen Oberhaus eine Schlappe gegen sein umstrittenes Binnenmarktgesetz einstecken müssen. Das House of Lords stimmte dafür, bestimmte Bedingungen aus der Vorlage zu streichen. "Die Regierung sollte den Sinn sehen, die Aufhebung dieser beleidigenden Klauseln akzeptieren und damit beginnen, unseren internationalen Ruf wieder aufzubauen", sagte Angela Smith, die Vorsitzende der oppositionellen Labour Partei im Oberhaus.

* USA/WAHL - Das Wahlkampfteam um US-Präsident Donald Trump hat beim Bundesgericht in Pennsylvania Klage gegen die Stimmauszählung wegen angeblicher Wahlunregelmäßigkeiten eingereicht. Zur Begründung wird in der Klageschrift angeführt, dass das Briefwahlsystem in Pennsylvania "nicht die erforderliche Transparenz und Überprüfbarkeit" habe, die für die Stimmabgabe in Wahllokalen gelte.

* BAYER kommt nach Angaben des Mediators Kenneth Feinberg bei dem Abschluss der Glyphosat-Vergleiche in den USA gut voran. Bayer habe "beträchtliche Fortschritte" in diese Richtung erzielt, sagte Feinberg. Man sei zwar noch nicht am Ziel. Es sei jedoch nur noch eine Frage der Zeit.

* SCHAEFFLER - Der Auto- und Industriezulieferer setzt auf eine weitere Erholung bis zum Jahresende und will damit den Umsatz- und Gewinneinbruch aus den ersten Monaten der Corona-Krise abfedern. Das Familienunternehmen erwartet für das laufende Jahr einen Umsatzrückgang um 11,5 bis 13 Prozent. Das wären 12,6 bis 12,8 Milliarden Euro. Die Ebit-Marge soll 4,5 bis 5,5 Prozent erreichen. Das operative Ergebnis vor Sondereffekten läge damit zwischen gut 560 und 700 Millionen Euro. Voraussetzung dafür sei aber, dass "die Erholung der für die Schaeffler-Gruppe relevanten Absatzmärkte im vierten Quartal weiter anhält" und die Corona-Pandemie das Geschäft nicht erneut abwürge.

* NORDEX - Der Hamburger Windturbinen-Bauer erwartet für das laufende Jahr trotz der Corona-Krise operativ schwarze Zahlen. Der Umsatz werde 2020 um ein Drittel auf 4,4 Milliarden Euro schnellen, die Ebitda-Marge aber auf rund zwei (2019: 3,8) Prozent sinken, teilte das Unternehmen mit. Ab 2021 soll es aufwärts gehen: Für das übernächste Jahr strebt Nordex rund fünf Milliarden Euro Umsatz und eine Ebitda-Marge von acht Prozent an.

* HORNBACH HOLDING

* BOEING - Die seit über einem Jahr mit einem Startverbot belegte Boeing 737 Max kommt der Wiederzulassung ein gutes Stück näher. Insidern zufolge könnte sie bereits in der kommenden Woche wieder abheben. Die US-Luftfahrtbehörde FAA sei in der Endphase der Überprüfung der notwendigen Änderungen an dem Flugzeugtyp und gehe davon aus, dass diese "in den kommenden Tagen" abgeschlossen sei, erklärte Steve Dickson, Chef der FAA, der Nachrichtenagentur Reuters. Der Mittelstreckenflieger könnte bereits am 18. November die Starterlaubnis erhalten, erklärten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen Reuters.

* PERU/REGIERUNG - Präsident Martin Vizcarra ist vom peruanischen Parlament wegen Korruptionsvorwürfen des Amtes enthoben worden. Im Kongress stimmten 105 Abgeordnete für die Absetzung, 19 dagegen. Es gab vier Enthaltungen. Um Vizcarra aus dem Amt zu drängen waren 87 Stimmen nötig. Dem Staatschef wurde vorgeworfen, während seiner Zeit als Gouverneur der südlichen Region Moquegua Bestechungsgelder für die Vergabe von öffentlichen Bauaufträgen angenommen zu haben.

* USA/TRUMP - Der abgewählte US-Präsident Donald Trump hat Verteidigungsminister Mark Esper nach eigenen Angaben entlassen. Esper sei gekündigt ("terminated") worden, schrieb Trump auf Twitter. Der Direktor des Nationalen Zentrums zur Terrorismusbekämpfung, Christopher Miller, werde mit sofortiger Wirkung den Posten des Pentagon-Chefs kommissarisch übernehmen.

rtr