* USA/WAHL - Drei Wochen nach der US-Präsidentenwahl hat Amtsinhaber Donald Trump den Weg für eine Machtübergabe an den Demokraten Joe Biden freigemacht. Auf Twitter erklärte der Republikaner in der Nacht auf Dienstag, die für den Transferprozess zuständige Bundesbehörde General Services Administration (GSA) solle "tun, was getan werden muss" bezüglich der ersten Schritte. Er habe auch seine Mitarbeiter entsprechend angewiesen. Die Leiterin der GSA, Emily Murphy, schrieb in einem Brief an Biden, sie stelle ihm die vorgesehen Ressourcen und Dienste bereit. Trump räumte weiter keine Niederlage ein.

* USA - Der designierte US-Präsident Joe Biden will offenbar die ehemalige US-Notenbank-Chefin Janet Yellen zur ersten Finanzministerin in der Geschichte der USA machen. Der Demokrat habe vor, die 74-Jährige für den Posten zu nominieren, sagten zwei seiner Parteifreunde. Biden hat den Wiederaufbau der US-Wirtschaft nach dem Einbruch im Zuge der Corona-Krise zu einem Schwerpunkt seiner Präsidentschaft erklärt. Yellen hat sich dafür ausgesprochen, mit höheren Staatsausgaben der US-Wirtschaft aus der Rezession zu verhelfen. Gleichzeitig hat sie wiederholt die wachsende ökonomische Ungleichheit als Bedrohung für amerikanische Werte kritisiert. Bidens Amtsübernahme ist für den 20. Januar vorgesehen.

* VIRUS/DEUTSCHLAND - Die Ministerpräsidenten haben sich nach Beratungen auf eine Verlängerung der Schließungen etwa der Gastronomie bis zum 20. Dezember geeinigt. Das erfuhr Reuters aus Teilnehmerkreisen. Heute (Dienstag) soll es Gespräche mit dem Bund geben. Am Mittwoch wollen Kanzlerin Angela Merkel und die 16 Ministerpräsident dann abschließend entscheiden, mit welchen Maßnahmen sie die hohen Infektionszahlen drücken wollen. Der Bund soll nach dem Wunsch der Länder die milliardenschweren Entschädigungen für die von den Schließung betroffenen Betriebe zahlen.

* INDIZES - Die Deutsche Börse vergrößert den Leitindex Dax. Künftig werden dem Dax 40 statt 30 Unternehmen angehören, wie der Betreiber der Frankfurter Börse mitteilte. Im Gegenzug schrumpft der Nebenwerteindex MDax wieder auf 50 von 60 Unternehmen. Die Größe des Kleinwerteindex SDax bleibt unverändert. Zudem gelten als Konsequenz des Wirecard-Bilanzskandals künftig strengere Regeln für die Index-Mitgliedschaft.

* VOLKSWAGEN - Die tschechische VW-Tochter Skoda soll unter ihrem neuen Vorstandschef Thomas Schäfer mit einem zusätzlichen Angebot im Einstiegssegment und mit der Expansion in Schwellenländer wachsen. "Skoda wird nicht zur Billigmarke", sagte Schäfer dem "Handelsblatt". Am vorhandenen Modellangebot werde festgehalten, es komme nur etwas Neues hinzu. Die Corona-bedingte Zwangspause aus dem Frühjahr kann Skoda nicht mehr aufholen. "Bei den Stückzahlen rechnen wir mit einem Ergebnis von etwa 20 Prozent unter dem Vorjahr."

* SIXT - Deutschlands größter Autovermieter befürchtet in diesem Jahr einen Verlust von knapp 100 Millionen Euro. Vor Steuern dürfte im fortgeführten Geschäft 2020 ein Verlust von 70 bis 95 Millionen Euro anfallen, nach einem Vorsteuergewinn von bereinigt 308 Millionen Euro 2019, wie Sixt mitteilte. Der operative Konzernumsatz werde auf rund 1,5 (2019 bereinigt: 2,49) Milliarden Euro schrumpfen.

* DEUTZ - Der Kölner Motorenbauer rechnet wegen der Virus-Pandemie mit einer längeren Durststrecke. So werde der für 2022 in Aussicht gestellte Umsatzanstieg auf zwei Milliarden Euro bei einer operativen Rendite (EBIT-Rendite) vor Sondereffekten von sieben bis acht Prozent erst in 2023/2024 erreicht, teilte Deutz mit.

* AMAZON/EBAY - Deutschlands oberster Verbraucherschützer Klaus Müller will Online-Marktplätze wie Amazon oder Ebay künftig beim Verbraucherschutz mehr in die Verantwortung nehmen. "Verbraucher sagen: 'ich kaufe bei dem Online-Marktplatz' und nicht: 'ich kaufe bei einem Anbieter in China', sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) dem Handelsblatt.

* EZB/GELDMARKT - Die Virus-Pandemie bleibt aus Sicht von EZB-Direktorin Isabel Schnabel auch auf dem Geldmarkt nicht ohne Folgen. Unter anderem müsse die Verfügbarkeit von Sicherheiten, die Geschäftsbanken in den Kreditgeschäften mit der Europäischen Zentralbank (EZB) einzubringen haben, sorgfältig beobachtet werden, sagte die deutsche Ökonomin auf einer EZB-Veranstaltung. Diese Verfügbarkeit sei entscheidend für das Funktionieren der Geldmärkte. Angesichts der Anleihenkäufe der Notenbank gelte das auch dann, wenn die Hilfsmaßnahmen in der Pandemie-Krise Engpässe abfederten.

* USA/EU/NATO - EU-Ratspräsident Charles Michel und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg haben den designierten US-Präsidenten Joe Biden nach Brüssel im kommenden Jahr eingeladen, um das angeschlagene transatlantische Verhältnis zu verbessern und die europäischen Verbündeten zu treffen. Michel schlug während eines 20-minütigen Telefonats ein Sondertreffen mit den 27 EU-Staats- und Regierungschefs vor.

rtr