* ISRAEL - Bei den heute stattfindenden Parlamentswahlen in Israel muss Ministerpräsident Benjamin Netanjahu um sein Amt bangen. Laut Umfragen gibt es weder für seine konservative Likud-Partei und deren Verbündete noch für das oppositionelle Lager eine klare Mehrheit. Netanjahu hatte im Wahlkampf mit Besuchen bei Russlands Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump punkten wollen. Zudem sorgte er für Aufregung mit der Bemerkung, dass ein neuer Gaza-Krieg unvermeidlich sei. Netanjahu kündigte zudem die israelische Annexion weiter Teile des besetzten palästinensischen Westjordanlandes im Falle seiner Wiederwahl an.

* SAUDI-ARABIEN - Nach den Angriffen auf die größte Ölraffinerie in Saudi-Arabien sollen nun internationale Experten in die Ermittlungen einbezogen werden. Auch Vertreter der Vereinten Nationen sollen sich daran beteiligen, erklärte das saudische Außenministerium in Riad. "Erste Untersuchungen zeigen, dass iranische Waffen bei den Anschlägen eingesetzt wurden." Nun werde geklärt, wer der Täter sei. Auch aus Sicht von US-Präsident Donald Trump deuten Hinweise auf den Iran als Urheber des Angriffs. Man habe fast alles Material, was man benötige, um Klarheit zu bekommen, erklärte er. Wenn man sicher sei, werde man über die weiteren Schritte entscheiden.

* ÖLPREIS - Die Ölpreise haben einen Teil ihrer massiven Gewinne am Dienstag wieder abgegeben. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent gab 1,5 Prozent auf 68 Dollar nach. Ein Barrel US-Leitöl sank um knapp zwei Prozent auf 61,71 Dollar je Barrel. Am Montag waren die Preise beider Ölsorten wegen der Sorge um eine Verknappung des Ölangebots noch jeweils fast 15 Prozent gestiegen.

* VOLKSWAGEN - Die Verbraucherzentrale Bundesverband zeigt sich vor Beginn ihrer Sammelklage gegen VW kompromissbereit. Ein Vergleich sei - wie bei vielen Einzelklagen schon geschehen - möglich, sagte Verbandschef Klaus Müller zu Reuters. Der Verband vertritt bei der anstehenden Musterfeststellungsklage vor dem Oberlandesgericht Braunschweig rund 430.000 VW-Kunden, die sich im Dieselskandal vom Wolfsburger Autokonzern geschädigt sehen. "Natürlich müsste da ein attraktives Angebot von Volkswagen rüberkommen", sagte Müller.

* VOLKSWAGEN und Ford wollen einem Zeitungsbericht zufolge bei einem weiteren Elektroauto-Projekt zusammenarbeiten. Bald könne die Entscheidung darüber fallen, dass es ein zweites Automodell von Ford mit dem neuen Volkswagen-Baukasten MEB geben werde, berichtete das "Handelsblatt". "Ja, wir sprechen darüber", wurde Ford-Europa-Chef Stuart Rowley zitiert.

* DEUTSCHE POST - Die Gespräche mit möglichen Partnern für die E-Auto-Tochter laufen nach den Worten von Streetscooter-Chef Jörg Sommer vielversprechend. Man rede mit internationalen Technologiepartnern, Finanzinvestoren und Kunden, sagte er der "SZ". Streetscooter sei auf gutem Weg, profitabel zu arbeiten.

* DEUTSCHE-BANK-Chef Christian Sewing will den Konzernumbau ohne Kapitalerhöhung bewältigen. "Wenn wir den Portfolio-Umbau so schaffen, wie wir es uns vorgenommen haben, dann werden wir keine Kapitalerhöhung brauchen", zitierte die "Rheinischen Post" Sewing.

* AIRBUS - Der neue Airbus-Chef Guillaume Faury warnt vor den Auswirkungen des Handelskriegs auf die Luftfahrt. "Wir haben einige Wolken vor uns", sagte der seit April amtierende Franzose in einem Gespräch mit "Welt". Dazu zählten die Konsequenzen aus einem ungeregelten Brexit und dem Handelskrieg zwischen den USA und China. Sorge bereiteten aber vor allem kurzfristig drohende US-Zölle auf Airbus-Flugzeuge als Folge des Streits vor der Welthandelsorganisation WTO. Mit Blick auf die Auslieferungen sagte Faury: "Es ist jetzt unwahrscheinlich, dass es sich erheblich auf 2019 auswirken wird. Störungen können wir aber nicht vollkommen ausschließen."

* ZALANDO - Der schwedische Investor Kinnevik hat einen Teil seines Aktienpakets an dem Online-Modehändler zu Geld gemacht. Kinnevik platzierte in der Nacht zum Dienstag 13,13 Millionen Zalando-Aktien bei institutionellen Investoren. Die Schweden bezifferten den Bruttoerlös aus der Platzierung auf 558 Millionen Euro. Daraus errechnet sich ein Zuteilungspreis von 42,50 Euro.

* CANCOM beschäftigt sich laut "Bloomberg" mit Übernahmeinteressenten. Es habe erste Gespräche mit Interessenten gegeben, allerdings sei deren Interesse mit steigendem Aktienkurs abgekühlt.

* METRO-Großaktionär Haniel rechnet mit dem endgültigen Abschied von der langjährigen Beteiligung an dem Handelskonzern. Haniel bricht mit einer langen Tradition: Erstmals soll der Aufsichtsrat des 1756 gegründeten Unternehmens von einem Nicht-Familienmitglied geführt werden. Die Unternehmensberaterin Doreen Nowotne solle im kommenden Jahr an die Spitze des Kontrollgremiums aufrücken und dort die Nachfolge von Franz Markus Haniel antreten.

* BOEING - Der Chef der US-Flugaufsicht, Stephen Dickson, hat in einem CNBC-Interview erklärt, es gebe noch keinen Zeitplan für die Wiederzulassung für den stillgelegten Flugzeugtyp 737 MAX. Die neue Steuer-Software für das Flugzeug werde in einem Simulator geprüft. Der Ausschuss internationaler Luftsicherheitsexperten kritisiert dem "Wall Street Journal" zufolge in seinem Abschlussbericht den Genehmigungsprozess des Unglücksflugzeugs 737 MAX. Dass die US-Luftfahrtaufsicht FAA die Sicherheitsüberprüfung bestimmter Funktionen an Boeing selbst delegiert habe, sei nicht nachvollziehbar, heißt es der Zeitung zufolge in einem Entwurf.

* TUI hat laut "Handelsblatt" ein Auge auf die zum Reisekonzern Thomas Cook gehörende Ferienfluggesellschaft Condor geworfen. "TUI hat Gespräche mit Condor aufgenommen", berichtet die Zeitung unter Berufung auf Unternehmenskreise.

rtr