* USA/SAUDI-ARABIEN - US-Präsident Joe Biden hat erstmals seit seiner Amtsübernahme mit dem saudiarabischen König Salman bin Abdulasis telefoniert. Die beiden Staatsoberhäupter hätten die historische Natur der Beziehung ihrer Länder bekräftigt, teilte das US-Präsidialamt mit. Biden bricht mit diesem Gespräch mit der Politik seines Vorgängers Donald Trump, dessen Regierung einen engen Kontakt zu Kronprinz Mohammed bin Salman pflegte. Der Thronfolger wird von vielen Experten als faktischer Staatschef des Königreiches gesehen statt des 85-jährigen Königs. Die Biden-Regierung hat angekündigt, die Beziehungen "neu kalibrieren" zu wollen.

* VIRUS/DEUTSCHLAND/FRANKREICH - Trotz des Ausbreitung einer Corona-Virus-Variante in der französischen Grenzregion Moselle denkt Deutschland nach Angaben von Kanzlerin Angela Merkel nicht an Grenzkontrollen. "Grenzkontrollen stehen nicht auf der Tagesordnung", sagte Merkel nach dem Ende des EU-Gipfels. Ob die Region Moselle wie Tschechien und Tirol als Virusvarianten-Gebiet eingestuft werde, entscheide der Krisenstab der Bundesregierung.

* VIRUS/EU - Die 27 EU-Staaten pochen darauf, dass die Pharmafirmen ihre Zusagen über die Lieferung von Corona-Impfstoff einhalten. Nach einer Videoschalte stellten sich die Staats- und Regierungschefs zudem hinter den Vorschlag der EU-Kommission, nach Vorbild der amerikanischen Barda auch in der EU eine Behörde aufzubauen, die sich künftig mit Pandemiefragen beschäftigt. "Wir müssen dringend die Zulassung, Produktion und Verteilung von Impfstoffen beschleunigen", heißt es in der Gipfel-Erklärung.

* BIONTECH/PFIZER - Die US-Arzneimittelbehörde FDA genehmigt den Transport und die Lagerung des Biontech/Pfizer-Impfstoffs für bis zu zwei Wochen bei normalen Gefrierfach-Temperaturen statt unter ultrakalten Bedingungen. Im Dezember hatte die FDA dem Vakzin eine Notfallgenehmigung erteilt, dabei aber angeordnet, dass es bei Temperaturen zwischen minus 80 und minus 60 Grad gelagert werden müsse.

* DAIMLER - Der Autobauer hat Insidern zufolge bereits die Banken für die Abspaltung seiner Nutzfahrzeug-Tochter Daimler Truck ausgewählt. Goldman Sachs, Citi und BNP Paribas sollen den Spin-off strukturieren, was die Eigenkapitalseite betrifft, JPMorgan, Deutsche Bank, Citi und BNP Paribas arbeiten an der Fremdkapitalstruktur, wie die mit den Plänen vertrauten Personen zu Reuters sagten.

* DEUTSCHE TELEKOM - Dank des Rückenwinds aus dem Zusammenschluss der US-Tochter T-Mobile US mit dem kleineren Konkurrenten Sprint hat die Deutsche Telekom im vergangenen Jahr erstmals mehr als 100 Milliarden Euro Umsatz gemacht. Die Erlöse kletterten um 25,4 Prozent auf 101 Milliarden Euro, wie Europas größter Telekomkonzern mitteilte. Das bereinigte Betriebsergebnis (Ebitda) ohne Leasingaufwendungen stieg um 41,6 Prozent auf 35,0 Milliarden Euro und traf damit die im November von dem Bonner Dax-Konzern erneut angehobene Prognose genau. Für das laufende Jahr peilt die Telekom nun ein Betriebsergebnis ohne Leasingaufwendungen von rund 37 Milliarden Euro an.

* COMMERZBANK - Das Geldhaus wird die Negativzinsen der EZB künftig in noch größerem Umgang an ihre Firmenkunden weiterreichen. "Wir werden unsere Regeln nochmal verschärfen müssen und Freibeträge in einigen Fällen senken", sagte Firmenkundenvorstand Michael Kotzbauer dem "Handelsblatt". Im vergangenen Jahr habe das Institut von seinen Firmenkunden mehr als 100 Millionen Euro an Guthabengebühren erhoben. "2021 wird dieser Betrag voraussichtlich nochmal leicht steigen."

* GRENKE - Die von der Finanzaufsicht BaFin eingeleitete Sonderprüfung bei Grenke hat dem Leasingkonzern zufolge keine Hinweise auf Geldwäsche geliefert. Dies gehe aus dem Zwischenbericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mazars hervor, teilte Grenke mit. Darin "haben sich keine Feststellungen ergeben, die an dem rechtlichen Bestand und wirtschaftlichen Gehalt der Leasingverträge mit ausstehenden Forderungen in Höhe von rund 5,6 Milliarden Euro zweifeln lassen", hieß es weiter. Allerdings enthalte der Bericht auch Kritikpunkte. So halte Mazars es für geboten, die Franchiseunternehmen zu konsolidieren. Die BaFin selbst habe die genannten Sachverhalte noch nicht abschließend bewertet.

* FACEBOOK hat erstmals nach der Einführung eines umstrittenes Mediengesetzes Verträge mit australischen Medienunternehmen geschlossen. Das weltgrößte soziale Netzwerk gab am Freitag Vereinbarungen mit Private Media, Schwartz Media und Solstice Media bekannt. Das australische Parlament hatte am Vortag ein Gesetz verabschiedet, das Online-Plattformen verpflichtet, ihre mit Nachrichten generierten Werbeeinnahmen mit Medienhäusern zu teilen. Facebook hatte sich gegen das Gesetz gesträubt.

* SALESFORCE - Der SAP-Konkurrent trumpft in der Corona-Krise mit einem Rekordjahr auf. Der Umsatz sei 2020 um 24 Prozent auf 21,25 Milliarden Dollar geklettert, teilte der US-Konzern mit. Im vierten Quartal legten die Erlöse um ein Fünftel auf bisher nie erreichte 5,82 Milliarden Dollar zu. Salesforce profitiert als Branchenprimus auf dem Markt für Kundenmanagement-Software (CRM) vom Trend zum Home-Office. Dadurch müssen Unternehmen verstärkt auf Rechnerkapazitäten und Anwendungen aus der Cloud setzen, damit ihre Mitarbeiter aus der Ferne agieren können.

* DEUTSCHLAND/GRENZEN/SÖDER - Der bayrische Ministerpräsident Markus Söder will die Grenzkontrollen zu Tschechien und Tirol aufrecht halten und weist damit die Kritik der EU-Kommission an den Maßnahmen zurück. Der Bund habe Tschechien und Tirol zu Mutationsgebieten erklärt und hier sei auch die Gefahr einer Verbreitung der Virusmutationen besonders hoch.

* ASIEN - Die Börse in Tokio hat sich am Freitag zunächst schwächer gezeigt. Auf den Aktienkursen lastete wie schon in den USA die steigende Rendite von Staatsanleihen. Investoren warfen Bonds aus Furcht vor einer anziehenden Inflation aus ihren Depots. Die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen japanischen Anleihe stieg im Verlauf auf den höchsten Stand seit Anfang 2016.

rtr