* CORONA - Kanzleramtschef Helge Braun hat eine zweigleisige Teststrategie zur Absicherung von Öffnungsschritten angekündigt. Es gehe zum einen darum, Infektionen in der Frühphase zu entdecken - etwa durch das Angebot, dass sich jeder ein- bis zweimal die Woche testen lassen könne, sagt Braun in der ARD. Zum anderen gehe es um tagesaktuelle Tests etwa bei größeren Veranstaltungen, um dort das Risiko einer Ansteckung zu minimieren. Die Bund-Länder-Chefrunde soll am 3. März über den Einsatz der von der Bundesregierung angekündigten kostenlosen Schnelltests entscheiden. Wenige Tage vor dem Bund-Länder-Treffen stufte das Robert-Koch-Institut (RKI) das französische Departement Moselle an der Grenze zum Saarland und zu Rheinland-Pfalz als Virusvarianten-Gebiet ein.

* JOHNSON & JOHNSON - Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem Impfstoff von Johnson & Johnson (J&J) eine Notfallzulassung erteilt. Bislang waren in den USA die Mittel von BioNTech/Pfizer und Moderna zugelassen.

* TRUMP - Ex-US-Präsident Donald Trump schließt eine mögliche Kandidatur bei der Wahl 2024 nicht aus. In seiner ersten Rede seit dem Ende seiner Amtszeit wiederholte der 74-Jährige die unbelegte Behauptung, dass ihm bei der Wahl im vergangenen November der Sieg "gestohlen" worden sei. Spekulationen, wonach er eine neue Partei gründen könnte, wies er zurück.

* MYANMAR - Bei den anhaltenden Protesten gegen den Militärputsch in Myanmar sind nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) am Sonntag mindestens 18 Menschen getötet worden. Den ganzen Tag über seien Polizei und Militär an mehreren Orten im Land gegen friedliche Kundgebungen vorgegangen, erklärte das UN-Menschenrechtsbüro. Die Sicherheitskräfte hätten auch scharf geschossen. Nach zuverlässigen Informationen seien mindestens 18 Menschen getötet und mehr als 30 verletzt worden. Die USA wollen die Verantwortlichen für die gewaltsame Niederschlagung der Demonstrationen zur Rechenschaft ziehen.

* SPD/WAHL - Die SPD will mit der Forderung nach höheren Steuern für hohe Einkommen und Vermögen in den Bundestagswahlkampf ziehen. Zudem kündigen die Sozialdemokraten in einem Reuters vorliegenden 48-seitigen Entwurf ihres Wahlprogramms erneut die Abschaffung des Ehegattensplittings an. Bei der Einkommensteuer sollen "die oberen fünf Prozent" stärker herangezogen werden. Von einer Ein-Prozent-Steuer auf "sehr hohe Vermögen" sollen die Länder profitieren. Der Bund soll jedes Jahr mindestens 50 Milliarden Euro investieren, etwa in Klimaschutz und Digitalisierung. Dem Ziel einer Schwarzen Null im Bundeshaushalt erteilt die SPD eine Absage. Die Schuldenbremse zur Begrenzung der Kreditaufnahme wird nicht erwähnt. Über den Entwurf soll heute (Montag) erstmals der Parteivorstand beraten.

* VONOVIA - Der Wohnungskonzern stellt eine positive Bilanz für das abgelaufene Jahr in Aussicht. "2020 war trotz Corona ein gutes Jahr. Es wird keine bösen Überraschungen geben", sagte Vorstandschef Rolf Buch der "FAS".

* COMMERZBANK - Das Institut will sich laut "Handelsblatt" unter anderem aus Luxemburg, Ungarn und Hongkong zurückziehen. Das gehe aus einer Mitteilung im Intranet der Bank hervor. Darin würden erstmals die 15 Standorte genannt, an denen das Institut künftig nicht mehr vertreten sei.

* HYPOPORT - Der Finanzdienstleister hat zwar im vergangenen Jahr Ergebnis und Umsatz gesteigert. Das Unternehmen verfehlte jedoch die eigene Prognose für die Erlöse.

* CITIGROUP - Der millionenschwere Überweisungsfehler der Citigroup zwingt die US-Großbank zu einer Änderung der Unternehmenszahlen. Im abgelaufenen vierten Quartal mussten nachträglich zusätzlich operative Kosten von 390 Millionen Dollar verbucht werden. Dadurch sinke der Gewinn je Aktie auf 1,92 Dollar von zuvor 2,08 Dollar.

* ASTRAZENECA/MODERNA - Der britisch-schwedische Pharmakonzern hat einem Zeitungsbericht zufolge seine Beteiligung an dem US-Biotech-Unternehmen Moderna verkauft. AstraZeneca habe seine Anteile in Höhe von 7,7 Prozent für mehr als eine Milliarde Dollar (über 83 Millionen Euro) abgestoßen, nachdem Aktien des US-Pharmaherstellers wegen des Durchbruchs beim Coronavirus-Impfstoff in die Höhe geschnellt waren, berichtete "The Times".

* EZB - Griechenlands Notenbankchef Yannis Stournaras fordert angesichts des jüngsten Anstiegs der Renditen von Staatsanleihen mehr Tempo bei den Bond-Käufen der Europäischen Zentralbank (EZB). "Aus meiner Sicht gibt es eine unerwünschte Straffung der Bond-Renditen", sagte Stournaras zu Reuters.

* CHINAS INDUSTRIE wächst so langsam wie seit Mai vergangenen Jahres nicht mehr. Das Barometer für das verarbeitende Gewerbe - der Einkaufsmanagerindex - fiel im Februar auf 50,6 Punkte von 51,3 Zählern im Vormonat, wie das nationale Statistikamt am Sonntag mitteilte. Damit liegt das Barometer nur noch knapp über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Ökonomen hingegen hatten nur mit einem leichten Rückgang auf 51,1 Punkte gerechnet.

rtr