* VIRUS - Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie führt Deutschland ab Sonntag Grenzkontrollen zu Tirol und Tschechien ein. "Das österreichische Bundesland Tirol und Tschechien werden von der Bundesregierung als Virus-Mutationsgebiete ausgewiesen", teilte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums mit. "Die Wiedereinführung von Binnengrenzkontrollen ist erforderlich, um den Viruseintrag nach Deutschland möglichst zu unterbinden." Die Regierung stimme sich mit allen beteiligten Partnern insbesondere zu etwaigen Ausnahmen ab.

* ITALIEN - In Italien ist der Weg frei für eine neue Regierung unter Mario Draghi. Die Mitglieder der 5-Sterne-Bewegung stimmten mit 59,3 Prozent zu, den ehemaligen EZB-Präsidenten zu unterstützen. Erwartet wurde, dass Draghi heute Präsident Sergio Mattarella seine Kabinettsliste vorlegt und kommende Woche sein Programm im Parlament vorstellt. Dort muss er dann in beiden Kammern Vertrauensabstimmungen gewinnen.

* USA/TRUMP - Im Amtsenthebungsverfahren gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump fordern die Demokraten dessen Verurteilung. Ohne Schuldspruch drohe neue Gewalt wie bei der Erstürmung des Kapitols am 6. Januar, warnten sie am Donnerstagabend (Ortszeit) zum Abschluss der Beweisführung. Der ehemalige Präsident müsse wegen Anstiftung zum Aufruhr von künftigen politischen Ämtern ausgeschlossen werden, sagte der als Chefankläger auftretende demokratische Abgeordnete Jamie Raskin.

* VIRUS/BRASILIEN - Im brasilianischen Amazonasgebiet ist eine neue Variante des Coronavirus entdeckt worden. Diese Mutation sei vermutlich dreimal ansteckender als das ursprüngliche Virus, teilte Brasiliens Gesundheitsminister Eduardo Pazuello mit. Trotz der starken Ansteckungsgefahr der neuen Mutation versicherte der Minister: "Gott sei Dank hat die Analyse ergeben, dass die Impfstoffe auch gegen diese Variante wirken."

* VIRUS/USA - US-Präsident Joe Biden hat seinem Vorgänger Donald Trump Versäumnisse beim Aufbau eines Corona-Impfprogramms vorgeworfen. Der von Trump geerbte Plan sei "viel schlechter" als erwartet, sagte der Demokrat. Sein Team sei über die Impfstoffversorgung getäuscht worden. Er rief zur Geduld auf und sagte, seine Regierung habe mittlerweile 200 Millionen weitere Dosen gekauft. "Wir werden nicht alles gleich behoben haben, aber wir werden es beheben", versprach Biden.

* SARTORIUS - Der in Göttingen ansässige Laborausrüster will die Dividende fast verdoppeln. Der Hauptversammlung solle eine Ausschüttung von 71 Cent je Vorzugsaktie und 70 Cent je Stammaktie vorgeschlagen werden, teilt das Unternehmen mit. Damit würde die Ausschüttungssumme 48,2 Millionen Euro betragen. Im Vorjahr hatte die Dividende 36 Cent je Vorzugsaktie und 35 Cent je Stammaktie betragen.

* EXPEDIA - Die Corona-Pandemie hat dem Online-Reisebuchungsunternehmen im vierten Quartal einen Verlust eingebrockt. Unter dem Strich stand ein Minus von 412 Millionen Dollar nach einem Gewinn von 76 Millionen Dollar in gleichen Vorjahreszeitraum. Im Berichtszeitraum fielen die Bruttobuchungen um 67 Prozent auf 7,57 Milliarden Dollar. Der Umsatz sank um 66,5 Prozent auf 920 Millionen Dollar. Die Corona-Pandemie hat der Reisebranche schwer zugesetzt.

* DISNEY hat durch seinen mit hauseigenen Produktionen wie "The Mandalorian" oder "Soul" bestückten Streamingdienst überraschend schwarze Zahlen geschrieben. Der Unterhaltungsriese gab zwar einen Umsatzrückgang im abgelaufenen Quartal auf 16,3 Milliarden Dollar von 20,9 Milliarden im Vorjahreszeitraum bekannt. Dennoch sprang ein Gewinn je Aktie von 32 Cent für den Zeitraum Oktober bis Dezember 2020 heraus. Analysten hatten hingegen einen Verlust von 41 Cent je Aktie erwartet, da das Kino- und Themenparkgeschäft schwer unter der Corona-Pandemie leidet.

* GAMESTOP - US-Behörden untersuchen einem Medienbericht zufolge, ob Marktmanipulationen zu der Aktienrally bei dem Videospielhändler Gamestop und bei der Kinokette AMC geführt haben. Das Justizministerium und der Staatsanwalt von San Francisco hätten Informationen von Brokern wie Robinhood und Social-Media-Firmen angefordert, die im Zentrum des Handels gestanden hätten, berichtet das "Wall Street Journal" (WSJ).

* L'OREAL - Beim weltgrößten Kosmetikkonzern haben anziehende Verkäufe in China und im Online-Handel den Umsatz im vierten Quartal in die Höhe getrieben. Der Hersteller von Maybelline- und Lancome-Kometik nahm von Oktober bis Dezember 7,88 Milliarden Euro ein, bereinigt um Währungseffekte und Zukäufe bedeutete das ein Wachstum von 4,8 Prozent. L'Oreal schloss das Gesamtjahr mit einem um fünf Prozent auf 3,75 Milliarden Euro gesunkenen Überschuss ab, aus dem eine Dividende von vier Euro je Aktie gezahlt werden soll.

* BIOTEST hat 2020 den Umsatz nach vorläufigen Zahlen um über 15 Prozent auf 484 Millionen Euro gesteigert und beim operativen Ergebnis besser abgeschnitten als erwartet. Der Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) betrug zwischen einer und zwei Millionen Euro, nach 1,2 Millionen im Vorjahr. Prognostiziert hatte das Unternehmen ein Minus von zehn zehn Millionen. Verursacht wurde der Verlust durch das Hochfahren einer neuen Produktionsanlage und höhere Forschungs- und Entwicklungsausgaben, etwa für eine Therapie gegen COVID-19.

* AUTOS/CHIPS - Die US-Regierung arbeitet an einer Lösung für den weltweiten Chipmangel in der Autoindustrie. Derzeit sei man dabei, die Flaschenhälse beim Halbleiter-Nachschub zu identifizieren, sagte Präsidialamtssprecherin Jen Psaki. Gleichzeitig arbeite man mit Unternehmen aus der Branche und Handelspartnern an einer Lösung.

rtr