Ausgangssituation und Signal



Ein gelungener Start in den Freitag: Der Aktienkurs der Deutschen Bank geht 5,4 Prozent stärker in den letzten Handelstag der Woche. Damit setzten die Titel ihre freundliche Tendenz des Vortages ( 1,6%) fort. Mit aktuellen Kursen um 6,03 Euro liegen die Notierungen wieder oberhalb ihrer 21-Tagelinie (grüne Kurve), die bei aktuell 5,80 Euro verläuft. Diese Durchschnittslinie der vergangenen 21-Tagelinie strebt nach Norden und verkündet damit den Beginn eines potenziell kurzfristigen Aufwärtstrends. Dieser gleitende Durchschnitt war den Kursen Ende März noch ein Widerstand nach oben. Würden sich die Notierungen oberhalb dieser 21-Tagelinie etablieren, so bestünde die Chance auf eine Fortführung der begonnenen langfristigen Bodenbildung.

Die Charts im Detail



Ist das Schlimmste im Chartbild der Deutschen Bank also überstanden? Diese Euphorie wäre verfrüht. Zur Erinnerung: Mitte März erreichte der Kurs bei 4,45 Euro ein historisches Tief. Seither konnte sich der Preis bis auf 6,83 Euro erholen. Eine Fortsetzung der begonnenen Aufwärtsbewegung erscheint möglich. Doch es ist ein langer Weg und bedürfte schon eines Ausbruchs über den Kursbereich um 6,84 / 7,00 Euro. Denn bei derzeit 7,01 Euro verläuft die horizontal verlaufende 200-Taglinie (blaue Kurve), die es als Widerstand zu betrachten gilt. Ein etwaiger Ausbruch nach oben würde ein Kursziel im Bereich um 7,80 / 8,00 Euro eröffnen.

Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



Deutsche Bank: Halten. Aufstocken / Kaufen bei einem Ausbruch über die 200-Tageslinie (7,01 Euro); im Idealfall auf Basis des Wochenschlusskurses. Das bisherige Monatstief bei 5,39 Euro erlaubt es, derzeit mit einem relativ engmaschigen Stop-Losskurs zu agieren.


Nächste Widerstände: 6,42 Euro und 7,01 Euro (200-Tagelinie)
Nächste Unterstützungen: 5,39 Euro und 4,44 Euro


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.


AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de