Mit einem Vergleich in dieser Höhe legte die Deutsche Bank ein Verfahren zu den Manipulations-Vorwürfen bei, wie aus Unterlagen des Bundesgerichts im New Yorker Stadtteil Manhattan vom Montag (Ortszeit) hervorgeht. Grundsätzlich hatte sie der Zahlung bereits im April zugestimmt, die Summe war aber noch nicht bekannt. Die Klägeranwälte, die Investoren vertreten, hoffen nun darauf, dass die Einigung mit der Deutschen Bank zum "Eisbrecher" für die Vergleichsverhandlungen mit anderen Banken werden könnte. Das Institut habe versprochen zu kooperieren, sagte einer von ihnen. Nun fehlt noch die formale Zustimmung des Gerichts.

Die Deutsche Bank war jahrelang zusammen mit HSBC und der kanadischen Bank of Nova Scotia täglich für das sogenannte Silber-Fixing zuständig, von dem der Preis für das Edelmetall und davon abgeleitete Finanzprodukte abhängt. Dabei ging es um Geschäfte im Volumen von 30 Milliarden Dollar pro Jahr. Den Vorwürfen zufolge hatte auch die UBS von den Absprachen profitiert. Eine Bezirksrichterin hatte das Zürcher Institut allerdings kürzlich davon freigesprochen, aktiv an den Manipulationen beteiligt gewesen zu sein.

Auch im Streit um Absprachen beim Goldpreis hatte sich die Deutsche Bank im April auf einen Vergleich geeinigt. Wie viel sie dafür zahlen muss, ist allerdings noch nicht bekannt. Die Kläger hatten der Bank vorgeworfen, zusammen mit der Bank of Nova Scotia, Barclays, HSBC und Societe Generale den Goldpreis beim wegweisenden Londoner Gold-Fixing manipuliert zu haben.

Insgesamt lasten rund 1000 größere Rechtsstreitigkeiten auf der Deutschen Bank. Der Hypothekenstreit in den USA könnte das Bankhaus im schlimmsten Fall 14 Milliarden Dollar kosten.

rtr