Als erste deutsche Großbank hat die Commerzbank bei der Finanzaufsicht Bafin eine Lizenz beantragt, um Kryptowährungen wie den Bitcoin verwahren zu dürfen. Das berichtet die "Börsenzeitung". Damit würde es dem Finanzinstitut mit Sitz in Frankfurt am Main möglich, digitale Währungen für Kunden aufzubewahren und zu handeln. "Wir haben für die Verwahrung von Krypto-Assets bei der Bafin eine Lizenz beantragt", erläuterte der Commerzbank-Sprecher gegenüber boerse-online.de. "Das zukünftige Angebot richtet sich zunächst an institutionelle Kunden."

Bisher ist die Zahl der Unternehmen, die in Deutschland ein solche Lizenz haben, überschaubar. Nach Angaben der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) fallen die US-Kryptobörse Coinbase und das Fintech Kapilendo, das zu Hauck Aufhäuser Lampe gehört, darunter. Für Kunden bietet eine solche Lizenz die Gewähr, das ihre Krypro-Einlagen sicher verwahrt werden. In der Vergangenheit hat es immer wieder zum Teil spektakuläre Zwischenfälle gegeben, bei denen Krypto-Konten leer geräumt worden sind.

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Der Schritt der Commerzbank zeigt, dass Kryptowährungen als eigene Assetklasse zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die Deutsche Bank bestätigte ebenfalls entsprechende Pläne gegenüber boerse-online.de: "Die Deutsche Bank arbeitet seit rund 18 Monaten an einer Verwahrlösung für Krypto-Anlagen", sagte ein Sprecher. "Der Fokus der Deutschen Bank liegt dabei darauf, internationalen Anlegern, hier vor allem Fonds, Pensionskassen, Versicherungen etc den Zugang zu Krypto Anlagen zu ermöglichen." Details wolle die Bank zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen, so der Sprecher. Die Finanzinstitute treten damit die Flucht nach vorn an, um vor allem jüngere Kunden nicht an Fintechs zu verlieren, die den Kryptohandel bereits anbieten.

Die Commerzbank ist im Frühjahr 2021 bereits eine Kooperation mit der Deutschen Börse und dem Fintech 360x eingegangen. "Im Themenfeld "Digital Assets" will die Commerzbank entstehende digitale Ökosysteme mitgestalten, insbesondere mit Hinblick auf die Verwahrung und den Handel mit nicht-physischen Vermögenswerten", sagt der Commerzbank-Sprecher. "Darüber hinaus verfolgen wir eine eigene Digital Asset-Strategie und planen wir in den kommenden Jahren auch eigene Angebote für unsere Kunden."