"Allmählich wird Inflation wieder ein echtes Thema." Vor allem für Energie mussten die Verbraucher tiefer in die Tasche greifen: Sie kostete 8,9 Prozent mehr als vor Jahresfrist und erwies sich damit erneut als Preistreiber. Klammert man Energie aus, hätte die Inflationsrate im Oktober bei 1,7 Prozent gelegen.



Im September betrug die Inflation noch 2,3 Prozent, im August 2,0 Prozent. Die Europäische Zentralbank peilt in den Euro-Staaten eine Teuerungsrate von knapp zwei Prozent als ideal für die Konjunktur an. Sie dürfte die Werte in Deutschland daher wohl mit Sorge sehen.

Die Preise für Nahrungsmittel in Deutschland kletterten im Oktober binnen Jahresfrist um 1,9 Prozent. Gemüse war mit gut neun Prozent erheblich teurer als ein Jahr zuvor. Auch für Molkereiprodukte und Eier sowie Fisch und Fischwaren mussten die Verbraucher rund drei Prozent mehr zahlen. Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich im Oktober zum Vorjahr um 3,2 Prozent, vor allem durch den Preisanstieg bei Energie. Aber auch Bier (+4,9 Prozent), Zeitungen und Zeitschriften (+4,2 Prozent) sowie Mineralwasser, Limonaden und Säfte (+3,8 Prozent) kosteten mehr. Günstiger wurden unter anderem Geräte der Unterhaltungselektronik (-4,7 Prozent) und Telefone (-3,3 Prozent).