Diese Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Wie die japanische Zeitung "Nikkei" berichtete, könnte der iPhone-Hersteller Apple, der Dialog rund 70 Prozent des Umsatzes bringt, 2018 seine eigenen Chips für das Strommanagement in iPhones und iPads präsentieren. Sollte sich die Nachricht bestätigen, bahnt sich für den TecDAX-Konzern Dialog Semiconductor eine Katastrophe an, heißt es an der Börse in Frankfurt.

Analysten des Bankhaus Lampe vermuten das schon länger und setzten die Aktie bereits im April "Verkaufen". Dialog fährt mit den relativ teuren Chips für Apple den Löwenanteil des Gewinns ein.

An der Börse verloren die Aktien in der Spitze mehr als ein Fünftel ihres Werts ein. Ohne Apple zu nennen, versicherte Dialog, es gebe keine Änderungen bei den Geschäftsbeziehungen. Apple entwickelt die zentralen Steuerungschips in iPhone und iPad schon länger selbst und hätte auch Ressourcen für eigene Strommanagement-Chips.

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Einschätzung der Redaktion



Der Bericht traf die Aktie von Dialog Semiconductor wie ein Hammer. Der Kurs brach umgehend massiv ein. Schnäppchenjäger nutzen den Kursrutsch zum Einstieg. Vom Tief bei 28,53 Euro ist die Aktie bereits wieder rund zehn Prozent entfernt. Trotzdem: Die Aktie ist unter unseren Stoppkurs gefallen. Bewahrheitet sich der Bericht, wonach Apple wirklich eigene Chips entwickelt, sind die Auswirkungen derzeit kaum einzuschätzen. Anleger sollten die Aktie vorerst meiden.