Der König geht – und hinterlässt ein Milliarden-Erbe! Warren Buffett tritt ab: Diese Aktien machten ihn zur Legende – und könnten jetzt wieder zünden!
Er hat es wieder getan. Oder besser gesagt: Er hat es zum letzten Mal getan. Mit 94 Jahren verkündete Warren Buffett auf der legendären Hauptversammlung von Berkshire Hathaway seinen Rücktritt als CEO. "Greg Abel wird zum Jahresende übernehmen", sagte er vor Tausenden johlenden Aktionären in Omaha. Das Ende einer Ära, wie sie die Finanzwelt wohl nie wieder erleben wird.
Seit sechs Jahrzehnten hat Buffett den Kapitalismus nicht nur begleitet, sondern geprägt. Der "Oracle of Omaha" machte aus einem maroden Textilunternehmen einen globalen Koloss mit über 1,1 Billionen US-Dollar Marktkapitalisierung. Und das mit einem Rezept, das so einfach wie genial ist: gesunder Menschenverstand, eiserne Disziplin, Geduld – und ein untrügliches Gespür für unterbewertete Qualität.
Von Cherry Coke bis Apple – Buffetts beste Ideen
Es gibt nicht viele Investoren, die ein Unternehmen nicht nur kaufen, sondern lieben. Coca-Cola ist das Paradebeispiel. "Ich trinke fünf Dosen am Tag", bekannte Buffett einmal – und hielt über Jahrzehnte an der Aktie fest. 1988 für 1,3 Milliarden Dollar eingestiegen, ist der Wert seiner Beteiligung heute 25 Milliarden wert. Dazu kommen jährliche Dividenden von über 800 Millionen Dollar.
Ähnlich bei American Express: Seit den 90er Jahren unverändert im Portfolio, heute mit einem Wert von über 35 Milliarden Dollar. Buffett: "Eine der wenigen Marken mit echtem Burggraben."
Apple jedoch war sein Meisterstück. 2016 eingestiegen, baute er die Position zur größten Einzelbeteiligung aus. Zwar verkaufte er zuletzt Anteile – aus steuerlichen Gründen – doch mit einem Restwert von 75 Milliarden Dollar bleibt Apple das Kronjuwel seines Depots.
GEICO, Japan und der lange Atem
Manche Deals gelingen nicht über Nacht, sondern über Jahrzehnte. Buffett begann 1951 mit GEICO, kaufte sich in den 70ern ein – und übernahm das Unternehmen 1995 komplett. Heute verwaltet GEICO 32 Milliarden Dollar. Buffett: "Wenn ich meine Segnungen zähle, zähle ich GEICO doppelt."
Noch jünger, aber nicht minder spannend: Buffetts Vorstoß nach Japan. Seit 2019 hält er Anteile an den fünf großen Handelskonzernen – und sieht diese als "Mini-Berkshires" mit globalem Netzwerk. Seine Beteiligungen: 23,5 Milliarden Dollar schwer. Verkaufen? "Keine Chance in den nächsten 50 Jahren."
Ein Investor mit Haltung
Doch Buffett war nie nur Investor, sondern auch moralisches Gewissen der Wall Street. Auf der letzten Hauptversammlung sprach er sich gegen Handelskriege aus („Trade sollte keine Waffe sein“), warnte vor dem US-Staatsdefizit („Nicht lösbar auf Dauer“) und lobte die USA trotz aller Herausforderungen („Ich würde nirgendwo anders geboren werden wollen“).
Auch sein Nachfolger Greg Abel steht bereit. "Er wird es genauso machen wie ich – nur besser", sagte Buffett mit einem Schmunzeln. Abel betonte: "Wir bleiben Berkshire. Keine verrückten Wetten, keine Abhängigkeit von Banken."
Fazit: Danke, Warren
Er hat gezeigt, dass Langfristigkeit kein Makel ist, sondern ein Vorteil. Dass Bescheidenheit, Klarheit und Integrität keine Hemmschuhe, sondern Wachstumstreiber sind. Er hat Generationen von Investoren geprägt, Milliarden verdient und Milliarden verschenkt.
Jetzt übergibt er die Verantwortung. Doch das Erbe bleibt. Warren Buffett mag bald nicht mehr CEO sein. Aber er wird für immer der größte Investor aller Zeiten bleiben.
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