Erst blieben Goldminen hinter dem Preis des physischen Edelmetalls zurück, jetzt steigen sie sogar noch stärker. Die Gründe für die Turbo-Hausse und fünf Aktienfavoriten. Plus: Die besten Fonds und ETFs.

Der Goldpreis eilt derzeit von Rekord zu Rekord – allein im September markierte das Edelmetall auf Eurobasis zwölf neue Höchststände. Und ein Ende des Aufwärtstrends ist kaum in Sicht. Mit dem erwarteten Beginn des US-Zinssenkungszyklus dürften Dollar und Realzinsen weiter sinken – klassischer Rückenwind für Gold. „Wir erwarten, dass die Hausse bei Gold in den kommenden Quartalen anhält“, sagt UBS-Stratege Jones Teves.

Gold profitiert dabei von gleich mehreren Kräften: Neben der geldpolitischen Wende stützen die massiven Käufe der Notenbanken die Nachfrage. Seit 16 Jahren sind Zentralbanken unterm Strich Goldkäufer, seit 2022 sogar mit über 1.000 Tonnen pro Jahr. Das Misstrauen gegenüber dem Dollar wächst, ebenso die Zweifel an Staatsfinanzen und globaler Stabilität. Gold bleibt der letzte universelle Wertanker ohne Gegenparteirisiko.

Noch spannender als das Metall selbst sind aktuell die Goldminenaktien. Nach Jahren des Missmanagements haben sich viele Produzenten neu aufgestellt: mehr Kostendisziplin, weniger Schulden, höhere Ausschüttungen. Dividendenrenditen von drei bis vier Prozent und milliardenschwere Rückkaufprogramme sind heute keine Ausnahme. Zudem sorgt der Hebeleffekt – steigende Goldpreise bei weitgehend fixen Kosten – für überproportionale Gewinnsprünge.

Euro Probeabo
Foto: Boersenmedien AG

Der Weltmarktführer Newmont Mining zeigt, wie stark die neue Effizienz wirkt. Mit Gesamtkosten von rund 1.500 bis 1.700 US-Dollar je Unze und einem realisierten Goldpreis von über 3.300 Dollar im zweiten Quartal 2025 erzielt das Unternehmen Rekordgewinne. Der freie Mittelzufluss stieg auf 1,7 Milliarden Dollar, die Schulden wurden halbiert. Laut UBS könnte der Kurs bei weiter steigenden Preisen bis auf rund 110 Euro zulegen – fast 50 Prozent Potenzial.

Goldgewinne ohne Förderrisiko

Wer von Gold profitieren will, ohne Minenrisiken zu tragen, setzt auf Franco-Nevada. Das Unternehmen betreibt keine eigenen Minen, sondern partizipiert über Lizenz- und Streamingverträge an den Erträgen anderer Förderer. Diese Struktur bietet Stabilität und Diversifikation. Ein möglicher Kurstreiber: die erwartete Wiederinbetriebnahme der Cobre-Panama-Mine, die den Goldzufluss um bis zu 30 Prozent steigern könnte.

Der neue Goldzyklus ist da – und die Profiteure sind nicht nur Barrenbesitzer, sondern auch Anleger in Goldminen- und Streaming-Aktien.

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