Der Messenger-Dienst WhatsApp wird von vielen Menschen genutzt und bietet dadurch auch Betrügern reichlich potentielle Opfer. Vermehrt setzen Kriminelle nun Fake-Nachrichten ein und greifen dafür auf Künstliche Intelligenz (KI) zurück. Das ermöglicht ihnen, nicht mehr nur gefälschte Mails, sondern auch falsche Sprachnachrichten zu erstellen. Bekannt ist etwa die FakePresident-Masche, bei der falsche Firmenchefs Zahlungsanweisungen erteilen. War dies vor kurzem nur beim Telefon möglich, hält das jetzt auch Whatsapp Einzug. "Das ist etwas, womit wir in Zukunft mit Sicherheit noch mehr zu tun haben werden", zitiert die "Börsen-Zeitung" Rüdiger Kirsch, Betrugsexperte beim Kreditversicherer Euler Hermes. In den vergangenen fünf Jahren sind bei Euler Hermes demzufolge durch Fake President verursachte Schäden in Höhe von fast 200 Millionen Euro aufgelaufen.

Jetzt aber kommt weitere Gefahr durch Deep Fake, also über Whatsapp versendete gefälschte Sprach- oder Videonachrichten. "Es dauert vielleicht noch ein halbes oder dreiviertel Jahr bis zur Perfektion: die täuschend echt klingende Stimmensimulation", warnt Kirsch.