IfW und DIW sagen für 2018 voraus, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nur noch um 1,5 Prozent zulegen wird. Für 2019 sind die Kieler etwas optimistischer als die Berliner: Das IfW prognostiziert ein Plus von 1,8 Prozent, das DIW hat nur 1,6 Prozent auf dem Zettel. 2017 hatte beim Wachstum noch eine Zwei vor dem Komma gestanden.

"Der Aufschwung in Deutschland gerät zunehmend ins Stocken", schrieben die IfW-Ökonomen. "Mit der sich allmählich abkühlenden Weltkonjunktur wird auch die Dynamik bei den Exporten nachlassen." Laut DIW stößt der Aufschwung mehr und mehr an seine Grenzen. "Obwohl das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal dieses Jahres sogar erstmals seit langer Zeit gesunken war, ist die Gefahr einer Rezession aber gering", sagte DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen.

Denn der konjunkturelle Rückschlag im Sommer habe seine Ursache vor allem in der Automobilindustrie. Wegen Problemen bei der Zertifizierung nach den neuen Abgas- und Verbrauchsnormen der EU konnten die Hersteller nicht so viele Autos wie gedacht absetzen und drosselten daraufhin ihre Produktion. Das setzte auch die Investitionen unter Druck. "Die Produktionsausfälle dürften jedoch im Winter zumindest teilweise nachgeholt werden", prognostizierte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW).

rtr