Vor allem in Shanghai hätten sich Anleger in größerem Stil mit Silber eingedeckt, sagte der Hongkonger Chefhändler Ronald Leung von Lee Cheong Gold Dealers. Dies habe auch zu Goldkäufen geführt. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen wie Euro oder Yen widerspiegelt, büßte 0,2 Prozent auf 94,3380 Punkte ein. Durch die Dollar-Schwäche und die wieder steigenden Ölpreise stiegen Inflationserwartungen, schrieben die Analysten der Commerzbank in einer Kurzstudie. Dadurch erhielten die Preise Auftrieb. Stark unter Druck könne der Goldpreis kommen, wenn die US-Notenbank bei ihrer Sitzung in der kommenden Woche Signale für eine Zinserhöhung im Juni sende. Denn damit rechne der Markt momentan nicht. Der stimmberechtigte Präsident der Fed-Filiale in Boston, Eric Rosengren, hat am Montag allerdings zum wiederholten Mal in wenigen Wochen davor gewarnt, die Bereitschaft der US-Notenbank zu Zinserhöhungen in diesem Jahr nicht zu unterschätzen.

Reuters