Unerwartet solide Konjunkturdaten der vergangenen Wochen ließen Anleger mehr als bisher davon ausgehen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) 2019 mit ihren geplanten Zinserhöhungen beginnen werde. Am Montag hatte der überraschend hoch ausgefallene Ifo-Index für Zuversicht bei Euro-Anlegern gesorgt.

Rückenwind erhielt der Euro auch vom Dollar, der sich nach der Einigung auf einen Handelsdeal zwischen den USA und Mexiko etwas abschwächte. Der Dollar-Index, der den Wert der US-Devise zu anderen wichtigen Währungen widerspiegelt, fiel auf den tiefsten Stand seit Anfang August. Ein Grund dafür sei, dass der Risikoappetit von Anlegern zurückgekommen sei, sagte Leuchtmann. Ein US-mexikanischer Handelstreit sei nun vom Tisch und es sehe danach aus, als ob US-Präsident Donald Trump "darum bemüht ist, konstruktive Ergebnisse von den Handelskriegs-Schauplätzen nach Hause zu bringen." Der Dollar war in den vergangenen Wochen bei Investoren als sicherer Hafen gefragt.

Unter Druck stand auch der mexikanische Peso. Ein Dollar verteuerte sich um rund ein halbes Prozent auf 18,85 Peso. Die Freude der Investoren über den USA-Mexiko-Deal halte sich in Grenzen, schrieben die Experten der BayernLB. Zwar sei das Risiko gesunken, dass Mexiko mit gänzlich leeren Händen dastehe, aber es blieben noch viele Unsicherheiten wie etwa die Frage, ob Kanada mit ins Boot geholt werden könne und wann das Abkommen tatsächlich in Kraft trete.

rtr