Der Holzmaschinenbauer aus dem Schwarzwald werde als eigenständige Marke der neuen, fünften Dürr-Sparte "Wood Processing Systems" geführt. Bezahlt hat Dürr den Zukauf aus eigenen Finanzmitteln. Der Jahresumsatz des MDax-Konzerns wächst damit um 800 Millionen auf rund 3,2 Milliarden Euro. Mit den 5100 Homag-Mitarbeitern steigt die Beschäftigtenzahl auf 13.700.

Dürr will durch Zukäufe in Sparten außerhalb der Autoindustrie wachsen. Der Spezialist für Lackier- und Auswuchtanlagen hat bereits eine starke Stellung als Zulieferer und konnte hier aus kartellrechtlichen Gründen kaum noch zukaufen. Seine für die Autobranche entwickelten Anlagen will das Unternehmen aus dem schwäbischen Bietigheim-Bissingen künftig stärker in anderen Branchen wie dem Waggon- und Schiffbau oder der Möbelindustrie verkaufen. "Unser Kernbereich ist und bleibt die Automobilindustrie", erklärte dennoch Vorstandschef Ralf Dieter. Der Umsatzanteil mit Aufträgen aus der Autoindustrie geht durch die Homag-Übernahme von 80 auf 65 Prozent zurück. Die Rendite von mehr als acht Prozent dürfte vorerst nicht zu halten sein. Homag erzielte im vergangenen Jahr 4,4 Prozent vom Umsatz an operativem Gewinn. Dürr will die Marge bei dem Weltmarktführer für Holzverarbeitungsanlagen nach oben treiben.

Reuters