Zurück vom Einkaufen, der große Schreck: Die Balkontür wurde aufgehebelt, die Wohnung durchwühlt - und der Schmuck ist weg. Solche Erfahrungen machen leider immer mehr Bundesbürger. 167 136 Einbrüche verzeichnete die Kriminalstatistik für das Jahr 2015, neuere gesamtdeutsche Daten stehen noch aus. Wer Wertvolles schützen möchte, kann sich ein Bankschließfach zulegen - oder zu Hause einen Tresor einbauen. Wichtige Fragen und Antworten zum Thema.

Wo kann ich einen Banksafe mieten?



Es existiert kein Überblick, wie viele Schließfächer es bei Banken in Deutschland gibt. Viele regionale Sparkassen und genossenschaftsbanken, aber auch überregionale Banken machen ein Angebot, nicht aber zum Beispiel Postbank und Targobank, Direktbanken natürlich auch nicht.

Muss ich schon Kunde der Bank sein?



Eine Umfrage von BÖRSE ONLINE unter den großen regionalen und überregionalen Instituten hat ergeben: meistens ja. Ausnahmen sind etwa die Hamburger Sparkasse oder die Frankfurter Sparkasse. Letztere vergibt auch an Nichtkunden bei Hinterlegung einer Kaution einen Safeplatz.

Was kostet ein Schließfach?



Das kommt auf die Größe an, aber auch darauf, ob ein Versicherungsschutz im Preis enthalten ist (siehe Tabelle unten). Kleine Schließfächer gibt es schon unter 40 Euro pro Jahr, wer einen Aktenordner und mehr lagern will, zahlt meist mehr. Zum Teil muss ein Versicherungsschutz separat abgeschlossen werden; auch Höherversicherungen sind je nach Institut möglich. Gut zu wissen: Fünf der gelisteten Banken haben seit Herbst 2016 ihre Safe-Preise erhöht.

Ist eine Versicherung nötig?



Wer eine Hausratpolice hat, sollte prüfen, ob sie auch für Schließfächer greift. Möchte man im Banksafe nur wichtige Papiere verwahren, ist der Versicherungsschutz eher nicht nötig. Wichtig ist auch zu prüfen, bei welcher Art von Schäden die Versicherung der Bank oder die eigene Hausrat einspringt. Bargeld im Banksafe ist zum Teil gar nicht versichert.

Gibt es noch Schließfächer?



Die Mehrheit der befragten Banken und die Verbände bejahen das. Es gibt noch genügend Kapazitäten. Noch! Das Angebot wird zusehends knapper.

Brauche ich einen Tresor daheim?



Das kommt auf die Wertgegenstände an, die man zu Hause hat, aber auch auf die Anforderungen der Hausratversicherung. Es gibt Safes in den verschiedensten Ausführungen, einschlägig ist die Norm EN 1143-1. Wichtig: sich für Beratung und Einbau an einen von der Polizei im Internet aufgeführten sogenannten Facherrichter wenden und nicht am falschen Ende sparen.