Ein anfänglicher Schub durch gute Nachrichten vom Arbeitsmarkt verpuffte schnell. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel in der vergangene Woche um 15.000 auf 330.000 und damit stärker als erwartet. Auch die zukünftige Notenbankchefin Janet Yellen konnte keinen Optimismus verbreiten, obwohl sie sich zuversichtlich über die Entwicklung der US-Konjunktur äußerte. Sie hoffe, dass 2014 beim Wirtschaftswachstum eher eine drei als eine zwei vor dem Komma stehen, sagte Yellen.

Kate Warne von Edward Jones sprach von einer abwartenden Stimmung am Markt. "Investoren wollen wissen, wie es jetzt weitergeht - Setzt sich das Job-Wachstum fort? Was sehen wir bei den Earnings vom vierten Quartal?" Viele Anleger wollten vor neuen Engagements den am Freitag erwarteten Arbeitsmarktbericht der Regierung abwarten, von dem sie sich neuen Aufschluss über die zukünftige Fed-Politik versprachen.

Der Dow-Jones-Index schloss bei 16.444 Punkten 0,1 Prozent im Minus. Der breiter gefasste S&P-500 ging mit 1838 Zählern faktisch unverändert aus dem Handel. Die Technologiebörse Nasdaq büßte 0,2 Prozent ein und schloss bei 4156 Punkten. Der Dax verabschiedete sich 0,8 Prozent tiefer bei 9421,61 Punkten in den Feierabend.

Zu den Verlierern gehörten die Papiere des Discounters Family Dollar mit einem Minus von gut zwei Prozent. Der Umsatz war im abgelaufenen Quartal stärker als erwartet gefallen. Im Werben um Kunden hatte das Unternehmen in der Weihnachtszeit hohe Rabatte gewährt. Bed, Bath and Beyond stürzten angesichts einer schwachen Geschäftsprognose gar um zwölf Prozent ab. Ein Lichtblick im Einzelhandelssektor waren Macy's, zu dem auch die Luxus-Kette Bloomingdale's gehört. Das Unternehmen zeigte sich nach einem guten Weihnachtsgeschäft optimistisch und wurde dafür mit einem Kursanstieg von knapp acht Prozent belohnt.

Für das Minus im Dow Jones-Index waren unter anderem die Aktien von Schwergewicht Exxon verantwortlich, die nach einer Herunterstufung rund ein Prozent einbüßten. Der Gesundheitssektor sorgte erneut für deutliche Kursbewegungen. McKesson erhöhte sein Übernahmeangebot für den deutschen Pharmahändler Celesio. Daraufhin zogen die Aktien um mehr als drei Prozent an. Die Titel des Pharmaunternehmens Intercept Pharmaceuticals schossen um sage und schreibe 280 Prozent in die Höhe, nachdem das Unternehmen Erfolge bei der Entwicklung eines Lebermedikaments vorweisen konnte.

Zudem stand der Aluminiumkonzern Alcoa im Blickpunkt. Nach Börsenschluss wollte das Unternehmen, das als Konjunkturbarometer gilt, als erster großer US-Konzern Einblick ins abgelaufene Quartal geben. Die Anleger zeigten sich etwas skeptisch, die Aktie notierte gut ein Prozent schwächer.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 0,7 Milliarden Aktien den Besitzer. 1587 Werte legten zu, 1407 gaben nach und 135 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,21 Milliarden Aktien 1249 im Plus, 1327 im Minus und 112 unverändert. rtr