Ein prominentes Klima-Opfer: Die Rallye Dakar, die seit 2009 in Südamerika stattfindet und am 3. Januar 2016 beginnen sollte, wird es so nicht geben. Peru verzichtet auf die Mitausrichtung des Langstreckenrennens. Grund: "El Nino". Wie es aussieht, soll das Wetterphänomen, das in Zyklen von zwei bis sieben Jahren auftritt, jetzt besonders stark ausfallen und auch Peru stark treffen.

El Nino bringt die Abkühlung der Wassertemperatur im westlichen Pazifik mit sich und steigende Temperaturen im Ostpazifik. Die Verschiebung der Wassertemperatur bewirkt eine Änderung der Luftströme und kann je nach Stärke Unwetter in vielen Teilen der Erde auslösen: Sturm und Hurrikan, Starkregen und Überschwemmungen aber auch extreme Dürre. Und da warnt jetzt die US-Wetterbehörde: In diesem Jahr könnte es besonders schlimm werden. In den letzten Monaten kam es während der Hurrikansaison im Pazifik zu starken Taifuns und einer Erwärmung der Wassertemperaturen vor der Küste von Ecuador und Peru.

Klimaforscher gehen davon aus, dass sich diese Entwicklung in den nächsten Monaten verstärken wird. So erwarten die Wetterforscher beispielsweise für Teile von Südamerika Dauerregen und Überschwemmungen und im Westpazifik zum Beispiel auf Indonesien und in Nordaustralien mit Dürre und Waldbränden. Da ist mit Missernten zu rechnen. So wird beispielsweise für Indien im September ein Rückgang der Regenmenge um 15 Prozent prognostiziert. Das wiederum könnte Folgen auf die Preise von Agrarrohstoffen haben - denn eine schlechte Ernte dürfte steigende Kurse bringen. So sprechen etwa die Behörden in Thailand von einem Einbruch der Reisernte in Folge des Wetterphänomens von rund 40 Prozent.

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Derzeit notieren die meisten Getreidearten, aber auch Soja und Reis im Bereich von Mehrjahrestiefs. Reis etwa kostete vor kurzem noch rund 9,50 Dollar je rund 45 Kilogramm und damit so wenig wie zuletzt 2010. Von dort hat der Agrarrohstoff inzwischen aber gedreht und steht jetzt bei 11,30 Dollar je 45 Kilogramm. Der aktuelle Preis ist aber trotz des Rebounds vom Vieljahrestief immer noch nicht sonderlich hoch. Vor einem Jahr kosteten 45 Kilo rund 16 Dollar, 2008 waren es sogar 22 Dollar.

Möglicherweise sorgt El Nino nun für weitere Steigerungen. Zwar gibt es auf Reis keinen Call, immerhin aber ein Partizipationszertifikat auf den Rough Rice Future. Sollte El Nino tatsächlich wie befürchtet wüten, könnte der Preis deutlich steigen.

Basiswert: Rough Rice Future

Produkt: Partizipations-Zertifikat

ISIN: DE000HV5YFZ0

Emittent: Unicredit

Laufzeit: endlos

Bezugsverhältnis: 1:1

Erster Börsenhandelstag: 13.5.2008