Die Europäische Union will die Batterieproduktion massiv ausbauen. Bei der Eröffnung der im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft organisierten Europäischen Konferenz zur Batteriezellfertigung betonte Wirtschaftsminister Peter Altmaier, wie wichtig eine Batterie-Produktion auf europäischem Boden sein wird. "Wir wollen, dass in Europa eine geschlossene Wertschöpfungskette für Batteriezellen entsteht: von der Aufbereitung der Rohstoffe über die Batteriezellfertigung bis zum Recycling", so der CDU-Politiker.

Auch die Europäische Kommission sieht deutlichen Handlungsbedarf: "In ihrer langfristigen Vision für eine klimaneutrale Wirtschaft bis 2050 unterstützt die Kommission die Elektrifizierung als eine der wichtigsten technologischen Möglichkeiten zur Erreichung der Klimaneutralität, wobei Batterien eine der Schlüsseltechnologien in diesem Zusammenhang sein werden. Auch die Autoindustrie steht unter ständigem Druck, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren. Gegenwärtig befinden sich etwa 80 Prozent der weltweiten Batterieproduktionskapazität in Asien, wobei allein auf China 69 Prozent, die USA etwa 15 Prozent und die EU weniger als 4 Prozent entfallen. Diese Situation ist auf längere Sicht unhaltbar", so ein Thesenpapier des Europäischen Parlaments.

Um Europa zu einem starken Batteriestandort zu machen, werden viele Milliarden Euro an Fördergeldern fließen. Aber welche Unternehmen werden davon profitieren? Der US-Elektroautobauer Tesla darf nach den Worten von Altmaier mit einer "beträchtlichen Förderung" des Staates rechnen. Tesla plant, im Gefolge des im Bau befindlichen Tesla-Werks in Brandenburg dort auch die weltgrößte Fabrik für Batterieproduktion entstehen zu lassen. Aus Deutschland sind etwa der Chemieriese BASF (Rohmaterialien und Recycling), der Autobauer BMW (Batteriesysteme) und der Batteriehersteller Varta (Zellen und Module) bereits in entsprechende Projekte eingebunden. Aber auch der belgische Materialtechnikkonzern Umicore (Rohmaterialien und Recycling) spielt schon eine wichtige Rolle in entsprechenden Projekten.