Zwei größere Aufwärtsschübe des Euros gegenüber dem japanischen Yen gab es im letzten halben Jahr. Seit Ende September aber hat sich unsere Gemeinschaftswährung auf einem Niveau zwischen etwa 131 und 134,5 Yen eingependelt. In dieser charttechnisch eher neutralen Situation bietet sich eine maximal dreieinhalb Monate laufende Inliner-Spekulation an, die sich bei allen bekannten Gefahren solcher Optionsscheine doch mit einem attraktiven Chance-Risiko-Mix gestalten lässt.

Angesichts der erlaubten Range zwischen 127 und 139 Yen muss man sich über die obere Schwelle, die zuletzt im März 2015 touchiert wurde, erst einmal keine Sorgen machen. Da der mittelfristige Trend des Euros zum Yen aber tendenziell nach oben gerichtet ist, muss darauf hingewiesen werden, dass die 139er-Marke über dem Zwei-Jahres-Hoch 134,6 Yen zumindest ins Visier der Bullen rückt. Die untere, seit fünf Monaten nicht mehr gesehene 127er-Marke wird dagegen insbesondere von der Haltezone um 130/131 Yen geschützt, wo sich auch die flach verlaufende 200-Wochen-Linie befindet.



Der seit Mitte September gehandelte Inliner hatte Ende Oktober bei knapp drei Euro ein Zwischentief, als die obere Schwelle noch 4,5 Yen entfernt war. Als Mitte November zur unteren Schwelle ein Puffer von 4,2 Yen bestand, fiel der Inliner nur noch bis in den 4,20er-Bereich. Ein erster Stopp bei 2,90 Euro sollte gut passen, der gegebenenfalls in einigen Wochen nachgezogen wird. Im besten Fall ist mit dem Schein ein guter Verdoppler drin.

Name EUR/JPY-Inliner
WKN SC6C1W
Aktueller Kurs 4,54 € / 4,74 €
Schwellen 127,00 Yen/139,00 Yen
Laufzeit 16.03.18
Stoppkurs 2,90 €
Zielkurs 10,00 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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