Die Vertreter, die Treffen der Euro-Finanzminister (Eurogruppe) vorbereiten, trafen demzufolge aber keine konkreten Entscheidungen. Einige Euro-Länder betrachteten allerdings eine Pleite als wahrscheinliches Szenario.
Als unwahrscheinlichste Option wurde in den Diskussionen die Möglichkeit angenommen, dass eine Vereinbarung mit der griechischen Regierung noch in den kommenden Tagen erreicht wird. Eine solche Einigung würde die Auszahlung von Hilfsgeldern in Höhe von 7,2 Milliarden Euro ermöglichen, bevor das aktuelle Programm Ende Juni ausläuft. "Das würde einen Fortschritt innerhalb von Tagen voraussetzen, der innerhalb mehrerer Wochen nicht erreicht wurde", sagte eine mit den Gesprächen vertraute Person. Den Insidern zufolge beteuerte der griechische Vertreter in den Gesprächen, dass seine Regierung alles versuche, um eine solche rechtzeitige Einigung zu erreichen. Absegnen müssten einen solchen Deal die Euro-Finanzminister bei ihrer Sitzung am kommenden Donnerstag in Luxemburg.
Ein weiteres Szenario beinhaltet den Insidern zufolge die Möglichkeit, das aktuelle Programm zu verlängern und die 7,2 Milliarden Euro sowie 10,9 Milliarden Euro aus einem früheren Fonds zur Rettung griechischer Banken auszuzahlen, sobald sich Griechenland zu den geforderten Reformen verpflichtet hat. Der diskutierte Zeitraum variierte von wenigen Wochen bis Ende März 2016. Im März kommenden Jahres endet auch das Hilfsprogramm des Internationalen Währungsfonds (IWF) für Griechenland.
Reuters