Im Februar war die Teuerung im Währungsraum mit 2,0 Prozent erstmals seit vier Jahren wieder leicht über die EZB-Zielmarke gesprungen. Die Rufe nach einem Ausstieg aus der ultra-lockeren Geldpolitik werden seitdem lauter - vor allem in Deutschland.

Die Europäische Zentralbank (EZB) will ihren Zinsbeschluss um 13.45 Uhr (MEZ) bekanntgeben. Einzelheiten soll EZB-Präsident Mario Draghi dann auf der Pressekonferenz ab 14.30 Uhr nennen. Dann dürfte der Italiener auch gefragt werden, wann er den Zeitpunkt für ein Abschmelzen der umstrittenen Anleihenkäufe für gekommen sieht. Erst im Dezember hatte die EZB die Wertpapierkäufe um neun Monate bis Ende 2017 verlängert. Dadurch steigt der Gesamtumfang auf 2,28 Billionen Euro. Ökonomen zufolge wird der EZB-Chef darauf verweisen, dass die Inflationsentwicklung nachhaltig sein müsse. Bislang standen vor allem die schwankungsanfälligen Öl- und Lebensmittelpreise hinter dem jüngsten Schub.

Darüber hinaus wird wohl die bevorstehende Präsidentenwahl in Frankreich Thema werden. Umfragen zufolge könnte es die rechtsextreme Kandidatin und erklärte Euro-Gegnerin Marine Le Pen bis in die Stichwahl am 7. Mai schaffen.

rtr