Dort liegen sie bereits seit März 2016. Der Euro fiel daraufhin von 1,1813 auf 1,1759 Dollar. "Der richtige Beschluss zur richtigen Zeit", kommentierte der Chefvolkswirt der Berenberg Bank, Holger Schmieding. Die Entscheidung gebe der Wirtschaft und den Märkten weitgehende Sicherheit über den geldpolitischen Kurs bis September 2018.

Das Anleihen-Programm ist derzeit die stärkste Waffe der Notenbank im Kampf gegen eine aus ihrer Sicht noch immer zu niedrige Inflation. Außerdem soll es Banken dazu bewegen, weniger in diese Wertpapiere zu investieren und stattdessen mehr Kredite auszureichen.

Die EZB und die nationalen Notenbanken der Euro-Zone erwerben momentan Wertpapiere im Volumen von 60 Milliarden Euro pro Monat. Allerdings haben sich die Konjunkturdaten zuletzt deutlich verbessert, so dass EZB-Chef Mario Draghi mehr Spielraum hat. Einer OECD-Prognose zufolge wird die Euro-Zone in diesem Jahr beim Wirtschaftswachstum die USA einholen. Die Verbraucherstimmung ist zudem nach Daten der EU-Kommission so gut wie sei 16 Jahren nicht mehr.

Kopfzerbrechen bereitet den Währungshütern dagegen die Inflation. Ihr Ziel von knapp zwei Prozent - dem Idealwert für die Wirtschaft - verfehlen sie seit langem. Im September zum Beispiel zogen die Verbraucherpreise nur um 1,5 Prozent an. Die Euro-Wächter wollen sich daher weiterhin alle Optionen offenhalten. Im Notfall sei der EZB-Rat bereit, das Anleihen-Kaufprogramm hinsichtlich Umfang und/oder Dauer auszuweiten, erklärte die Notenbank.

An ihrem Zinsausblick hielt die EZB fest. Demnach sollen die Schlüsselsätze noch weit über die Zeit der Anleihenkäufe hinaus auf ihrem derzeitigen Niveau liegen. Viele Volkswirte rechnen nicht vor 2019 mit ersten Zinserhöhungen.