Es gebe derzeit kurzfristige Herausforderungen, vor allem wegen der Handelskonflikte. Deshalb müsse man bereit sein zu handeln. Die Spannungen wegen des Zollstreits seien derzeit sicher die größte Sorge. Auf die Frage, ob die EZB mit einer Lockerung der Geldpolitik oder mit Zinssenkungen reagieren könnte, sagte Rehn, das ganze Sortiment von Instrumenten liege auf dem Tisch. Man werde auch erwägen, Anleihenkäufe wieder aufzunehmen.

EZB-Präsident Mario Draghi hatte jüngst eine weitere Lockerung der Geldpolitik im Euro-Raum signalisiert, sollte die Inflation weiter nicht anziehen. Reuters hatte zuletzt von Insidern erfahren, dass der Vorstoß Draghis im Führungskreis der EZB teilweise mit Unmut aufgenommen worden sei. Rehn gilt als einer der potenziellen Nachfolger von Draghi, der Ende Oktober aus dem Amt scheidet. Der Finne sagte, die Tatsache, dass Deutschland und Frankreich nicht unbedingt sehr gut zusammenarbeiteten, sei nicht gut für Europa.

rtr