In ihrem Sog gaben die Papiere anderer Internet-Konzerne wie Amazon, Netflix oder der Google-Mutter Alphabet jeweils rund zwei Prozent nach. Allein Facebook verlor zeitweise 150 Milliarden Dollar an Börsenwert. Das ist mehr als die gesamte Marktkapitalisierung des Dax-Schwergewichts SAP.

"Das Ausmaß der Kursbewegung hat uns alle auf dem falschen Fuß erwischt", sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. "Anleger hätten es aber kommen sehen müssen." Schließlich hätten Firmenangehörige - Gründer Mark Zuckerberg eingeschlossen - in den vergangenen Monaten Papiere im Gesamtvolumen von 3,8 Milliarden Dollar verkauft.

Facebook steigerte den Quartalsumsatz den Angaben zufolge um 42 Prozent auf 13,23 Milliarden Dollar. Die Zahl der Nutzer wuchs auf 2,23 Milliarden. Beide Werte lagen leicht unter den Analystenprognosen. Für den Rest des Jahres rechnet der Konzern nur noch mit einstelligen Wachstumsraten. Mittelfristig werde sich die Gewinnmarge bei 30 Prozent einpendeln, nach zuletzt 44 Prozent.

Zwei Dinge bereiteten Investoren Sorgen, betonte Markets.com-Experte Wilson. Der Skandal um den Missbrauch von Nutzerdaten durch Cambridge Analytica könnte die Werbeeinnahmen von Facebook schmälern und Kunden könnten dem Netzwerk den Rücken kehren.

rtr