Der demografische Wandel ist auf Schritt und Tritt spürbar. Insbesondere in den Industrieländern steigt die durchschnittliche Lebenserwartung dank medizinischem Fortschritt und veränderten Lebensweisen immer weiter an. Infolgedessen steigt auch das Durchschnittsalter der Bevölkerung - die Alterung der Gesellschaft ist augenscheinlich. Bestes Beispiel dafür ist, dass in den nächsten Jahren die Babyboomer in den Ruhestand treten. Die geburtenstärksten Jahrgänge der zwischen 1956 und 1965 Geborenen bereiten sich derzeit auf die Rente vor. Zugleich sind die Geburtenraten in den meisten Industrieländern auf ein Maß gesunken, dass die Bevölkerungszahl unweigerlich sinken wird.

"Die demografischen Entwicklungen werden drastische Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft und Finanzwelt haben", sagt Hilary Natoff, Managerin des Fidelity Global Demographics Fund. Ihrer Einschätzung nach beeinflusst beispielsweise die sich verändernde Bevölkerungsstruktur unmittelbar das Konsumverhalten. "Unternehmen, die davon profitieren, dürften langfristig steigende Gewinne erzielen, unabhängig von kurzfristigen Faktoren wie Rohstoffpreisen, der Zentralbankpolitik oder Währungsschwankungen."

Der demografische Wandel ist allerdings nicht nur in den Industrieländern zu verspüren, sondern auch im Rest der Welt. Dort macht er sich vor allem durch eine weiter steigende Bevölkerungszahl bemerkbar. Nach Schätzungen der OECD soll die Population weltweit von derzeit 6,9 Milliarden bis zum Jahr 2050 auf 9,6 Milliarden ansteigen. Zugleich werde die Zahl der Älteren, die über 60 Jahre alt sind, von zurzeit 840 Millionen auf weltweit rund zwei Milliarden steigen.

"Wir investieren in Aktien, die von drei wesentlichen demografischen Trends profitieren", erklärt Aneta Wynimko, ebenfalls Managerin des Demographics Fund: der alternden Bevölkerung in den Industriestaaten, dem globalen Bevölkerungswachstum sowie der "weltweit stark wachsenden Mittelschicht". So schätzt die OECD, dass die Mittelschicht in den Schwellenländern von derzeit 1,5 Milliarden Menschen bis zum Jahr 2050 auf 4,5 Milliarden anwachsen werde.

Auf Seite 2: Nach welchen Unternehmen die Fondsmanagerinnen suchen



Für den Fidelity Demographics Fund suchen die beiden Fondsmanagerinnen gezielt nach Unternehmen wie Essilor oder Safaricom. "Bis 2020 werden etwa 4,1 Milliarden Menschen eine Sehhilfe benötigen", sagt Natoff. "Das ist gegenüber heute ein Anstieg von 43 Prozent und stützt die Nachfrage langfristig." Essilor als Produzent von Brillengläsern biete, mit einem Weltmarktanteil von 37 Prozent und einer führenden Position in Schwellenländern, entsprechend ein "hohes Wachstumspotenzial". Safaricom wiederum betreibt in Kenia M-Pesa, ein Bezahlsystem via Mobiltelefon, über das bereits 108 Milliarden US-Dollar abgerechnet worden seien. Safaricom dürfte von der Bevölkerungsentwicklung in Kenia profitieren, so das Kalkül der Managerinnen.

Der Fidelity Global Demographics Fund (ISIN: LU0528227936) wurde im März 2012 aufgelegt, um Anlegern eine Partizipation an der globalen demografischen Entwicklung zu ermöglichen, die Fidelity als "eine der wichtigsten Entwicklungen unserer Zeit" einschätzt. Der Fonds zeichnet sich durch einen hohen Active Share von 90 Prozent aus und hat in den drei Jahren seit Auflegung einen Wertzuwachs von 54,3 Prozent erbracht.

Fazit: Interessanter und bislang erfolgreicher Fonds für das Megathema Demografie.