Carnival will jetzt neue Anleihen emittieren, die sowohl auf US-Dollar als auch auf Euro lauten und jeweils ein Volumen von drei Milliarden haben. Für die Dollar-Bonds zahlt das Unternehmen einen sehr hohen Zinssatz von 12,5 Prozent pro Jahr. Ein Zeichen dafür, welch hohe Prämien nun Investoren verlangen, um dem Unternehmen mit Doppelsitz in Miami in den USA und in Southampton in Großbritannien Geld zu leihen. Die neuen Anleihen werden durch eine vorrangige Forderung auf die Vermögenswerte des Unternehmens wie Schiffe und geistiges Eigentum besichert und haben eine Laufzeit von drei Jahren, wie die Wirtschaftsagentur Bloomberg meldet. Zudem plant Carnival auch noch, neue Stammaktien im Wert von 1,25 Milliarden Dollar und Wandelanleihen in einem Volumen von 1,75 Milliarden Dollar herauszugeben.

Das zeigt, wie stark das Unternehmen von der Coronakrise belastet wird. Noch steht nicht fest, wann überhaupt Kreuzfahrtschiffe wieder in See stechen können. Zudem ist Carnival in Panama eingetragen und hat so keine Möglichkeit,. Geld aus dem Rettungspaket der USA zu bekommen. Allerdings handelte es sich bei Carnival vor Corona um ein profitables und solides Unternehmen: "Was wir gerade sehen, sind einige phänomenale Unternehmen, die wegen Schließung unter Druck stehen. Diese Unternehmen tun, was sie können, um ihre Bilanzen zu stärken, einige mit neuen Anleihen", zitiert Bloomberg William Smith, Portfoliomanager bei beim US-Vermögensverwalter AllianceBernstein.