Ein lange nicht mehr gesehenes Phänomen kehrt zurück: Inflation. Die Inflationserwartungen steigen und immer mehr Investoren überlegen, wie sie ihr Kapital vor der Geldentwertung schützen können. Sachwerte sind eine Antwort. Dazu zählen auch offene Immobilienfonds. Die sind zwar in der globalen Finanzkrise von 2008 in Verruf geraten, erleben aber gerade eine Renaissance. Nicht ohne Grund: Der Gesetzgeber hat Richtlinien erlassen, die Liquiditätsprobleme der Fonds vermeiden helfen. Immobilien bieten eine stetige Rendite und können für Inflationsschutz sorgen. Neben Immobilien versprechen im aktuellen Umfeld dividendenstarke Aktien sowie Edelmetalle attraktive Renditen.

UBS Asset Management
Immobilienanlagen im Zeichen sich ändernder Arbeits- und Lebensbedingungen


Corona war ein Einschnitt, kann aber nicht für alles verantwortlich gemacht werden. Zumindest nicht bei Immobilien. "Dass sich das Nutzungsverhalten bei Büros ändert, hat bereits vor der Pandemie begonnen und wurde durch die Krise nur beschleunigt." Für Alexander Isak, Manager des UBS Euroinvest Immobilien heißen die Treiber des Wandels vielmehr Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, die zum Beispiel dazu führen, dass Flächen für Routinetätigkeiten in der Verwaltung oder im Back Office aufgegeben werden.

In seinem Fonds sind die Auswirkungen von Corona nur in geringem Umfang zu spüren: Es gibt fast keine Mietrückstände, die Leerstandrate ist niedrig, die Vermietung läuft weiter und es sind fast keine Flächen mehr verfügbar.

Nach Isaks Ansicht ist es tatsächlich so, dass viele Unternehmen - unabhängig von Corona - überlegen, welche Flächen sie wie nutzen möchten. Vor zwei bis drei Jahren hätten Mieter Flächen gehortet, weil am Markt keine mehr verfügbar waren. Jetzt, so der Experte, überlegen Mieter, wie sie weitermachen wollen, ob sie tatsächlich Flächen zurückgeben. Denn dann seien die Flächen weg und man bekomme sie nicht so schnell wieder. Für ihn steht fest, dass die Nachfrage nach Büros davon abhängen wird, wie Menschen künftig arbeiten. "Das Stichwort heißt hier Flexibilisierung und der Vorteil einer Büroimmobilien besteht genau darin, dass sie sehr anpassungsfähig ist." Gewandelt hat sich auch der UBS Euroinvest Immobilien selbst. Den Fonds gibt es seit mehr als 20 Jahren, in der Vergangenheit war er aber wegen der Mindestanlagesumme von 500.000 Euro für kleinere Anleger praktisch nicht verfügbar. Das hat sich 2019 mit der Einführung neuer Anteilsklassen geändert. Basierend auf seinem aktiven Managementansatz hat der Fonds gerade in Deutschland auf dem Höhepunkt des Transaktionszyklusses in den Jahren 2018 und 2019 Objekte an B-Standorten verkauft und sein Profil weiter geschärft. Mittlerweile, so Isak, sei das Portfolio ganz klar auf die großen Metropolen in Europa ausgerichtet - und schwerpunktmäßig in Büroimmobilien investiert, weil aus diesem Sektor der Ertrag komme Er und seine Kollegen achteten jedoch mehr und mehr auf eine Durchmischung der Nutzungsarten, zu denen auch Einzelhandel, Logistik und Wohnungen gehören können. Auch mit der Rendite können Fondseigner zufrieden sein: Sie ist rund viermal höher als der Schnitt der übrigen offenen Immobilienfonds.

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Banque de Luxembourg Investments
Qualitativ hochwertige Unternehmen mit guten Wachstumsaussichten


In einem Umfeld steigender Inflationszahlen suchen Investoren nach ausgleichenden Investitionsmöglichkeiten. Nach Ansicht von Guy Wagner, Managing Director bei Banque de Luxembourg Investments, hat die Vergangenheit gezeigt, dass gerade qualitativ hochwertige Unternehmen einen Inflationsschutz bieten. Weil sie starke Marken oder andere Kostenvorteile haben, könnten sie höhere Kosten an ihre Kunden weitergeben. Wer so denkt, richtet auch seine Anlagestrategie entsprechend aus. In Wagners Fall geht es um den BL-Equities Dividend. Schwerpunkt seiner Arbeit, so der Experte, sei es, qualitativ hochwertige Unternehmen zu kaufen und im aktuellen Umfeld ein besonderes Augenmerk auf Dividendenkontinuität und Dividendenwachstum zu legen. Eine besondere Herausforderung seien dabei aktuell die Bewertungen, die gerade bei qualitativ höherwertigen Unternehmen über dem langfristigen Durchschnitt. liegen "Das muss man allerdings relativieren, weil ja auch die Zinsen niedrig sind", so Wagner. "Und in jedem Bewertungsmodell spielen die Zinsen eine große Rolle."

Im Verlauf des Investmentprozesses schaut sich der Fondsmanager die Wettbewerbsvorteile der Unternehmen an, also etwa niedrige Kosten oder ein gut funktionierendes Vertriebsnetzwerk. Darüber hinaus sind ihm in dem augenblicklichen Umfeld die eingangs bereits erwähnten immateriellen Werte wie die Marke des Unternehmens oder seiner Produkte sehr wichtig. Beispiele aus dem BL-Equities Dividend, die die Kriterien erfüllen sind Microsoft, Nestlé oder L’Oreal, deren Aktien schon lange im Fonds sind. Manche Investoren, so Wagner, fänden solche Titel langweilig und würden eher in Tesla investieren. Aber Unternehmen wie die drei genannten haben genau die bereits erwähnten Wettbewerbsvorteile. "Sie erwirtschaften eine hohe Rendite auf das eingesetzte Kapital und das ist nun mal entscheidend, wenn man als Aktionär langfristig Erfolg haben möchte."

Unternehmen findet Wagner vor allem in den Sektoren zyklische Konsumgüter, Basiskonsumgüter, Technologie, Gesundheitswesen und Industrie. Andere Sektoren dagegen bleiben außen vor - etwa solche, deren Unternehmen der Fondsmanager nicht bewerten kann, oder weil in diesen Sektoren kaum Unternehmen zu finden sind, die dauerhaft Wettbewerbsvorteile haben. Momentan hält der BL-Equities Dividend 32 Werte, ist also stark konzentriert. Im Durchschnitt erhöhten die Unternehmen im Portfolio ihre Dividende letztes Jahr um sechs Prozent.

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Jupiter Asset Management
Glänzende Aussichten für Gold und Silber


"Im Grunde hat sich nicht viel geändert. Wir sehen mehr von dem, was wir bereits hatten", resümiert Ned Naylor-Leyland, Manager des Jupiter Gold & Silver Fund. Noch gebe es keine Anzeichen für einen Kurswechsel in der Geldpolitik. Die Fed sei hier sehr beständig und habe signalisiert, die Zinsen nicht erhöhen und die Inflation warm laufen lassen zu wollen. Was das monetäre System insgesamt betrifft, so glaubt er, dass es vor allem darum geht, wie die Zentralbanken den Anleihemarkt managen. "Ich denke nicht, dass die Bilanzen der Zentralbanken verkürzt werden, aber natürlich müssen vor allem Fed und EZB sagen, dass das zu einem späteren Zeitpunkt geschehen wird." Das aktuelle Geldsystem sieht er in einer späten Phase seiner Existenz und denkt, dass es in den nächsten Jahren eine neue Form des Geldes geben wird. Denkbar sei digitales Geld, das von Zentralbanken herausgegeben wird. In diesem neuen System könnte vor allem Gold eine stabilisierende Rolle spielen.

Nicht zuletzt deshalb sieht er seinen Fonds gut aufgestellt. Für das aktuelle Umfeld sei sein Fonds sogar eine maßgeschneiderte Lösung - ausgerichtet an der Frage, was in dem gegenwärtigen Zyklus tatsächlich gebraucht wird. "Unserer Ansicht nach sind das kontrollierte physische Edelmetallbestände und Anteilskapital an Gold- und Silberminenaktien", sagt der Fondsmanager.

Zunächst gleiche der Anlageprozess des Fonds einem Aussortieren, bei dem etwa zwei Drittel des Anlageuniversums entfallen. "Wir investieren in Australien, Nord- und Südamerika, aber nicht in Russland, Afrika und Zentralasien." Nach der Geografie geht sein Blick auf die Management-Historie, auf die Qualität der Vermögensgegenstände und deren Potenzial im aktuellen und zukünftigen Preisumfeld für Edelmetalle. Wichtig seien hier zum Beispiel die operative Gewinnmarge und die Bilanz. "Wir handhaben die Kriterien wie einen Schieberegler, so dass die einzelnen Kriterien mal stärker, mal schwächer ins Gewicht fallen", erklärt der Experte.

18 Prozent des Portfolios sind aktuell in physischen Edelmetallen investiert, und zwar zu gleichen Teilen in Gold und Silber, die restlichen etwas über 80 Prozent jeweils zur Hälfte in Gold- und in Silberminen. Insgesamt ist das Portfolio im Augenblick bullish ausgerichtet. Was Gold und Silber angeht fehle die "participation", also die Unterstützung durch die Anleger. "Wenn es dazu kommt - und das kann in den nächsten zwölf Monaten passieren - wird das sehr kraftvoll sein", so Naylor-Leyland.

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Die interaktiven Videokonferenzen im Überblick:


DIENSTAG, 29.06.2021


StarCapital AG: Die Welt in zwei Lager? Warum alte Value-und Growth-Definitionen nicht mehr zählen
Value-Aktien dominierten lange Zeit die Renditerankings. Seit der Finanzkrise konnten jedoch Wachstumswerte wesentlich stärker im Kurs wachsen. Doch die (Aktien-)Welt dreht sich weiter und die zwei Lager, in die sie aufgeteilt wurde, lösen sich auf. Dr. Manfred Schlumberger, Leiter Portfoliomanagement bei StarCapital, nennt die Gründe und erläutert, warum der klassische Value-Ansatz nicht mehr reicht und welche Chancen die Profitable Value-Strategie bietet.

Jetzt für die Videokonferenz am 29. Juni 2021 anmelden.

MITTWOCH, 30.06.2021


Assenagon Multi Asset-Strategie: Attraktive Renditechancen im Niedrigzinsumfeld und Stabilitätsanker für die individuelle Anlagestrategie
Das aktuelle Niedrigzinsumfeld und volatile Kapitalmarktphasen erfordern zum einen die Aussicht auf Rendite, aber auch einen Stabilitätsanker im Portfolio. Beides konnte der mehrfach ausgezeichnete Fonds Assenagon I Multi Asset Conservative unter Beweis stellen. Thomas Romig zeigt auf, welche Möglichkeiten im gegenwärtigen Umfeld von Inflationsängsten, möglicherweise steigenden Zinsen und den aktuellen Aktienmarktniveaus im Multi Asset-Kontext bestehen und wie diese aktiv genutzt werden.

Jetzt für die Videokonferenz am 30. Juni 2021 anmelden.

DONNERSTAG, 01.07.2021


Neuberger Berman: Private Equity ELTIF - von der Wallstreet zur Mainstreet
Mit dem European Long Term Investment Fund, kurz ELTIF, wurde ein Weg geschaffen, der es auch einer breiteren Investorengemeinschaft ermöglicht, in regulierten Rahmen in illiquide Anlagestrategien zu investieren

Jetzt für die Videokonferenz am 1. Juli 2021 anmelden.

Im Webinar werden wir die Chancen des ELTIF vorstellen und wichtige Konzepte für Private-Equity-Investoren erläutern.