Es wird ein spektakulärer Börsengang - vielleicht sogar der größte aller Zeiten. Der saudi-arabische Ölkonzern Saudi Aramco gibt demnächst sein Debüt am Aktienmarkt. Am 17. November beginnt die Zeichnungsfrist. Der Ölgigant gilt aktuell als das wertvollste Unternehmen der Welt. Auch was den Gewinn betrifft, spielt die Gesellschaft ganz oben mit. Laut aktueller Ausgabe der Forbes-Liste mit den global profitabelsten Unternehmen belegt Saudi Aramco den ersten Platz. Den im Vorjahr erzielten Gewinn beziffert das US-Finanzmagazin auf rund elf Milliarden US-Dollar - das sind gut 86 Prozent mehr als für den zweitplatzierten Apple zu Buche stehen. In den ersten neun Monaten dieses Jahres kamen trotz Raketen- und Drohnenangriffen auf die Anlagen von Saudi Aramco noch einmal mehr als 68 Milliarden hinzu.

Dennoch ist der Börsengang kein Selbstläufer. Das zeigt sich an den mehrfach verschobenen IPO-Terminen sowie Abstrichen beim geplanten Emissionsvolumen. Damit ist eines klar: Hohe Profite allein reichen nicht für eine erfolgreiche Börsenstory. Das Gesamtpaket muss stimmen. Die Zweifel der Investoren hinsichtlich des fossilen Energieträgers Öl in Zeiten des Klimawandels sind möglicherweise doch relativ groß. Hinzukommen dürften politische Bedenken und Vorbehalte mit Blick auf die Führung des saudi-arabischen Unternehmens. So könnten ausländische Anleger hier im Ernstfall letztlich wenig zu sagen haben. Die Rentabilität ist hingegen derzeit kein Problem. Bei einem Ölpreisniveau wie im Schnitt 2018 verdient das Unternehmen ausgesprochen gut. So belief sich die Rendite auf das durchschnittlich eingesetzte Kapital 2018 auf 41,1 Prozent. Wie der Vorstandschef Amin H. Nasser stolz betont, hat Saudi Aramco damit die fünf wichtigsten Branchenkonkurrenten abgehängt.

Allerdings hängen die Ergebnisse auch stark von der Ölpreisentwicklung ab. Und diese kann bekanntlich durchaus volatil ausfallen. Folglich drohen erhebliche Ergebnisschwankungen. Anleger hingegen bevorzugen Stabilität. So gesehen wäre es überraschend, sollte die Börse Saudi Aramco einen deutlich höheren Börsenwert als etwa Apple oder Microsoft zugestehen. Selbst die beteiligten Invest­mentbanken tun sich schwer, eine treffsichere Bewertung für das Unternehmen zu erstellen. Der errechnete Firmenwert schwankt zwischen 1,2 und 2,3 Milliarden US-Dollar - eine ungewöhnlich breite Spanne.

Börse belohnt Rentabilität

Trotzdem zeichnet sich auf dieser Basis eines ab: Selbst am unteren Ende dieser Bandbreite wäre Saudi Aramco wertvoller als die großen Technologiekonzerne Apple und Microsoft. Diese derzeit noch weltgrößten börsennotierten Gesellschaften kommen auf eine Marktkapitalisierung von jeweils über eine Billion Dollar. Folglich scheinen sich letztlich bei Saudi Aramco hohe Profite und damit die Fähigkeit, hohe Gewinne sowie eine ansehnliche Rentabilität zu erzielen (Gewinn in Relation zum eingesetzten Kapital), an der Börse auszuzahlen.

Das alles zusammen in Verbindung mit hohen Wachstumsraten kann sich extrem bezahlt machen. Das zeigt die blendende Kursentwicklung von Aktien wie Apple, Microsoft, Alphabet oder Facebook, die allesamt in der Forbes-Profitabilitätsliste vorn dabei sind. Hohe Profite allein reichen hingegen für eine überzeugende Wertentwicklung nicht aus. Das zeigt die dürftige Kursverfassung von einigen der 50 in der Forbes-Liste enthaltenen Unternehmen. Das Zusammenspiel zwischen Rentabilitätskennzahlen und Aktienkursen haben Mitarbeiter der türkischen Muğla Sıtkı Koçman Universität empirisch analysiert. Als Universum diente der türkische Leitindex ISE 100. Dem Ergebnis zufolge war insbesondere eine positive Relation zwischen der Nettogewinnspanne und den Aktienkursen zu beobachten.

Konkret führte demnach ein Anstieg der Nettomarge von einem Prozent zu einem Anstieg der Notierungen zwischen 1,32 und 1,86 Prozent. Die Studienautoren schließen daraus, dass bei Investmententscheidungen die Berücksichtigung der Reingewinnmarge einen positiven Beitrag zur Aktienkursentwicklung leisten kann. Bei der Suche nach den interessantesten Investments unter den 50 Topwerten aus der Forbes-Rangliste haben wir deshalb auch die Rentabilität in unsere Auswahl einfließen lassen. Als Kennziffern dienten neben der Nettogewinnspanne unter anderem die Ebit-Marge und die Rendite auf das eingesetzte Kapital. Zur Orientierung: Grob und pauschal gesprochen ist eine Nettogewinnspanne von fünf Prozent als niedrig einzustufen, zehn Prozent sind durchschnittlich und 20 Prozent gelten als hoch.

Regionale und sektorale Unterschiede


Im Zuge des Auswahlprozesses sind darüber hinaus noch einige Punkte zu beachten: Um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, ist allerdings zu berücksichtigen, dass die Rentabilität über Branchen und Regionen hinweg unterschiedlich ausfällt. So waren laut einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft E & Y im Vorjahr nordamerikanische Unternehmen (Durchschnittsmarge: 13,6 Prozent) deutlich profitabler als etwa europäische (10,3 Prozent) und asiatische Gesellschaften (7,6 Prozent).

Auf Branchenebene glänzten Pharma- und Biotechkonzerne bei der Ebit-Marge mit den besten Werten. Im Schnitt erwirtschafteten sie laut E & Y 21 Prozent. Zum Vergleich: Die Ebit-Spanne beim Branchenschlusslicht Groß- und Einzelhandel beträgt lediglich vier Prozent. Basierend auf eigenen Erhebungen kommt die US-Unternehmensberatung McKin­sey zu folgendem Schluss: "Die Branchen­effekte sind tatsächlich so groß, dass Durchschnittsfirmen in Branchen mit im Schnitt hohen Margen dazu neigen, besser abzuschneiden als großartige Gesellschaften aus Branchen mit allgemein unterdurchschnittlichen Margen."

Auf Einzelwertebene sind fallende Ergebnisspannen aus Anlegersicht tendenziell negativ zu interpretieren. Steigende Gewinnmargen sollten sich dagegen positiv auf die Aktienkursentwicklung auswirken. Das bedeutet, Unternehmen, die bei der Marge gerade einen "Durchhänger" haben, können durchaus spannende Investments sein, wenn es ihnen gelingt, ihre Rentabilität zu verbessern. Verschlechtert sich diese allerdings ausgehend von einem hohen Niveau, ist das als negativ einzustufen.

Unsere Favoritenauswahl

Das alles klingt plausibel, aber die schwierigste Aufgabe bleibt dennoch bestehen: und zwar, die künftigen Margentrends treffsicher vorherzusagen. Deshalb empfiehlt es sich, weitere Auswahlfilter bei der Suche nach lukrativen Aktien einzubauen. Wir vertrauen als Zusatzkriterien auf vernünftige Bewertungsrelationen sowie auf ein ansprechendes langfristiges Chartbild der Aktien. Unser Favoriten­sextett erfüllt aus unserer Perspektive alle diese Anforderungen.








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Home Depot: Weltgrößte Baumarktkette weiterhin top

Bei einer datenbankgestützten Suche nach rentablen Firmen stößt man immer wieder auf Home Depot. Der US-Baufachmarktbetreiber schneidet demnach gleich bei diversen relevanten Kennziffern gut ab. Allerdings fiel im letzten Berichtsquartal die Bruttomarge leicht von 34,0 auf 33,8 Prozent. Immerhin ist dieser Wert noch besser als bei der zweitgrößten US-Baumarktkette Lowe’s - diese erlitt einen Rückgang von 33,0 auf 32,1 Prozent. Aus unserer Sicht käme es aufgrund volatiler Holzpreise, Lohnkostendruck und vor allem gestiegener Zölle nicht überraschend, wenn die Gewinnspanne zunächst noch unter Druck bleibt. Zumal das Unternehmen auch eifrig investiert. Von 2018 bis 2020 sollen gut zehn Milliarden Dollar investiert werden. Das ist fast das Doppelte als üblich. Weil es aber dazu dient, den langfristigen Erfolg zu sichern, ist das positiv zu werten. Selbst wenn davon zunächst etwas Margendruck ausgeht. Das Management bekräftigte im Sommer bei einer Präsentation die eigenen Pläne bis 2020. Diese sehen bei der Rendite auf das eingesetzte Kapital rund 40 Prozent vor - 2017 waren es 34,2 Prozent.

Zuversichtlich geben sich diesbezüglich auch die Morningstar-Analysten. Der US-Finanzdienstleister billigt Home Depot einen breiten wirtschaftlichen Schutzgraben zu. Dieser stützt sich unter anderem auf den starken Marken­namen sowie auf Größenvorteile, die wiederum Kostenvorteile bringen. Zusammen mit operativer Exzellenz und einem griffigen Merchandising glaubt man langfristig an eine Margenausweitung. Stimmt diese Annahme, dürfte der seit 1985 von 0,23 auf 237,93 US-Dollar gestiegene Aktienkurs seinen Aufwärtstrend fortsetzen können. Wir heben das Kursziel und den Stoppkurs an.




Microsoft: Erfolgreiche Produkte, neuer Großauftrag

Die Aktien des Technologiekonzerns Microsoft haben einfach einen Lauf. Von März 2009 bis heute stieg deren Wert von 15,15 Dollar auf über 144 Dollar. Mit einem Börsenwert von über eine Billion Euro sind die Amerikaner knapp hinter Apple der zweitwertvollste börsennotierte Konzern. In der Forbes-Profitabilitätsrang- liste reicht es für Platz 21. Gut bestellt ist es außerdem um die Rentabilität. Morningstar gibt die Ebitda-Marge für die vergangenen drei Jahre mit im Schnitt 42,97 Prozent an. Die Ebit-Marge be- ziffert der US-Finanzdienstleister auf durchschnittlich 33,53 Prozent. Die Credit Suis­se sieht die Gewinnmarge vor Steu-ern und Zinsen im Jahr 2021 sogar bei 35,0 Prozent.

Wie dynamisch es bei Microsoft derzeit geschäftlich zugeht, zeigte sich auf der Konferenz Ignite, die das Unternehmen kürzlich für Entwickler und IT-Experten veranstaltete. Selbst erfahrene Markt­teilnehmer staunten über die Zahl von 30 000 Teilnehmern. Außerdem waren sie beeindruckt von der Innovationskraft, die Microsoft mit zahlreichen Produktankündigungen demonstrierte. Regelrecht ins Schwärmen kam die Credit Suisse nach der Veranstaltung. In einer Studie heißt es, die Umstellung der Unternehmenswelt auf die sogenannte Cloud könnte noch Jahrzehnte andauern. Der Übergang zur Cloud und zu einem Abomodell sollte Umsatz und Gewinn bei Microsoft langfristig weiter steigen lassen. Skalenvorteile und Kostenoptimierung sollten da­rüber hinaus die Gewinnspanne verbessern. Abgesehen davon erhielt der Konzern gerade einen Zuschlag für ein zehn Milliarden Dollar schweres Cloud-Projekt der US-Regierung. Der Cloud-Konkurrent Amazon hatte dabei das Nachsehen.




Roche GS: Gesunde Profite, prall gefüllte Pipeline

Die großen Schweizer Pharmakonzerne gelten traditionell als profitabel und rentabel. Roche ist da keine Ausnahme. In der globalen 2018er Profitabilitätsrangliste von "Forbes" reicht es für Platz 50. Der eidgenössische Gesundheitskonzern, dessen Geschäft sich in die Bereiche Pharma (verschreibungspflichtige Medikamente) und Diagnostik aufteilt, hat seine Ziele klar definiert. In einem Firmenstatement heißt es: "Wir streben eine ­kontinuierliche Wertschöpfung für unsere Anspruchsgruppen an und wollen eine nachhaltige, hohe Rentabilität erzielen. So können wir weiter unseren Schwerpunkt auf die Forschung setzen, unser Wachstum und unsere Unabhängigkeit sichern, Arbeitsplätze schaffen sowie Risiken angemessen abdecken und eine attraktive Kapitalrendite gewährleisten."

Die Analysten der UBS beziffern die Ebitda-­Marge für 2018 auf respektable 32,3 Prozent. Für 2021 kalkulieren sie mit einer leichten Verbesserung auf 33,1 Prozent. Wichtig dabei: Die Gesellschaft, die seit 2008 von Severin Schwan gelenkt wird, nimmt Kapital in die Hand, um weiterhin auf Vordermann zu bleiben. Die Analysten von Independent Research sprechen von einem Innovationsvorsprung durch hohe Forschungs- und Entwicklungsaktivität. Als Folge davon ist die Produktpipeline breit gefächert. Der Konzern hat die Prognosen für Umsatz und Gewinn im Jahr 2019 bereits dreimal nach oben korrigiert. Die Börse belohnt das: Die im Schweizer Leitindex SMI enthaltenen Roche-Genussscheine stießen jüngst zu neuen Kurs­rekorden vor. Die Notiz hat somit einen mehrjährigen Seitwärtstrend nach oben verlassen. Ein besseres Chartsignal gibt es kaum. Wir erhöhen unser Kursziel und ziehen den Stoppkurs nach.




Samsung Electronics: Wette auf Erholung der Gewinnspanne

Einen beachtlichen vierten Platz belegt Samsung Electronics in der Profitabilitätsrangliste von "Forbes". Allerdings bewegt sich die Rentabilität aktuell nicht auf Topniveau. Doch die Wette hier ist, dass es mit den derzeit etwas gedrückten Gewinnspannen wieder nach oben geht. Helfen sollen dabei steigende DRAM-Speicherzellenpreise sowie das neue Smartphone Galaxy S11. Die UBS-Analysten sehen die Ebit-Marge von 2020 bis 2022 von 11,1 auf 20,4 Prozent ansteigen und die Rendite auf das eingesetzte Kapital von 16,2 auf 32,2 Prozent. Zur Erhöhung der Rentabilität investiert Samsung permanent in Fertigungstechnologien, um die Kosten zu senken, und entwickelt neue Anwendungen, um Technologien möglichst effektiv zu nutzen. Der südkoreanische Elektronikkonzern punktet vor allem mit seiner breiten Produktpalette.

Auch wenn der Smartphone-Markt aktuell etwas stagniert, hat der Konzern noch Halbleiterchips, Drucker, Haushaltsgeräte, medizinische Geräte und Telekom-Netzwerkgeräte im Angebot. Der Mischkonzern belegte deshalb auch einen starken sechsten Platz in der im Vormonat ver­öffentlichten Liste "Best Global Brands 2019". Den auf 61,1 Milliarden US-Dollar bezifferten Markenwert verdankt Samsung unter anderem kontinuierlichen Marktstarts von Produkten, die sich dem wandelnden Lebensstil der Verbraucher anpassen. Zudem wird in der Interbrand- Würdigung das hohe Wachstumspotenzial durch Innovationstechnologien wie 5G, künstliche Intelligenz, Internet of Things und das Automobilgeschäft angesprochen. Auch Anleger sind zuversichtlich. Das belegt der dynamisch in Richtung Rekordhoch marschierende Kurs. Wir heben unser Kursziel etwas an.




Taiwan Semiconductor: Lohnenswerte Halbleiterproduktion

Die Aktie von Taiwan Semiconductor ­Manufacturing Company (TSMC) markiert eine Bestmarke nach der anderen. Der Titel mag dadurch kurzfristig gesehen etwas überkauft sein. Langfristig ist der weltgrößte unabhängige Auftragsfertiger für Halbleiter aber gut genug aufgestellt, um den charttechnischen Aufwärtstrend weiter auszubauen. Das Unternehmen produziert Chips unter anderem für namhafte Konzerne wie Apple, Qualcomm und Nvidia. In der Forbes-Profitabilitätsrangliste belegt TSMC den 39. Platz. Die jüngste Rekordjagd wird begleitet von sehr positiven Meldungen. Die Lagerbestände sind im abgelaufenen Quartal mit minus 8,2 Prozent rückläufig, die Umsätze sind dagegen mit plus 12,6 Prozent stark gestiegen. Der Nettogewinn erhöhte sich um 13,5 Prozent. Die Rohertragsmarge stieg auf ein Rekordniveau von 47,6 Prozent.

Das entsprach einem Anstieg von 4,6 Prozentpunkten gegenüber dem Quartal zu­vor. Laut dem TSMC-Management könnten im laufenden Quartal da­raus sogar 48 bis 50 Prozent werden. Und das, obwohl die Gesellschaft mehr Geld als gedacht in das Geschäft steckt. Doch die bestehenden Größenvorteile machen sich einfach in der Form günstiger Produktionskosten bezahlt. Zusammen mit technologischer Führerschaft verhilft das zu einer exzellenten Marktstellung. Gerät TSMC im Handelskonflikt zwischen China und den USA nicht in die Schusslinie, sind derzeit die Aussichten für Gewinnspanne und Ergebnis sehr vielversprechend. Laut den Analysten der UBS könnte sich die Rendite auf das eingesetzte Kapital von 2019 bis 2023 von 31,6 auf 44,1 Prozent verbessern. Wir bekräftigen unsere Kauf­empfehlung für die Aktie und erhöhen Ziel- und Stoppkurs.




Unilever: Starke Marken und klare Margenziele

Der niederländisch-britische Hersteller von Konsumgütern, der in der Forbes-­Profitabilitätsrangliste Platz 49 belegt, hat in Sachen Rentabilität in den vergangenen Jahren bereits einiges erreicht. Die zugrunde liegende operative Marge kam von 2013 bis 2018 von 15,1 Prozent auf 18,4 Prozent voran. Als Treiber erwiesen sich für Unilever ein verbesserter Umsatzmix sowie Restrukturierungserfolge.

Doch dem Vorstand ist das noch nicht gut genug. Die Führungsriege um CEO Alan Jope strebt bis 2020 einen weiteren Anstieg der operativen Marge auf 20 Prozent an. Einhergehen soll das mit einem Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent per annum. Zur weiteren Margenverbesserung ist unter anderem ein Ausbau des margenstarken Segments Schönheits- und Körperpflege geplant. Hinzu kommen Einsparungen in der Lieferkette sowie ein anhaltendes Restrukturierungsprogramm. Die Analysten der US-Investmentbank Jefferies sprechen von einem überzeugenden Plan. Die DZ Bank geht davon aus, dass die hohe Innovationskraft dank umfangreicher Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten die erhofften Margen­verbesserungen unterstützt. Das Produktportfolio ist breit aufgestellt mit zwölf Marken, die auf einen jährlichen Umsatz von jeweils über eine Milliarde Euro kommen, darunter Knorr, Dove und Lipton. Strategisch positiv ist, dass Unilever in den wachstumsstärkeren Schwellen­ländern sehr aktiv ist. Im Jahr 2018 steuerten diese bereits 58 Prozent zum ­Umsatz bei. Der Aktienkurs ist aktuell zwar auf Konsolidierungskurs. Seit März 2009 haben sich ­solche Phasen aber stets als Kaufchancen erwiesen. Der langfristige charttechnische Aufwärtstrend ist weiterhin intakt.