Die Weltbank weist in ihrer gerade erschienen Studie "Women, Business and the Law 2020" darauf hin, dass sich der weltweite Durchschnittswert der Gleichstellung 2019 auf 75,2 verbessert hat. Bei der letzten Studie im Jahr 2017 lag er noch bei 73,9. Allerdings mahnen die Autoren das langsame Reformtempo an.

Nur acht von 190 untersuchten Ländern erreichten die volle Punktzahl: Belgien, Kanada, Dänemark, Frankreich, Island, Lettland, Luxemburg und Schweden. Kanada kam durch die Reform des Elternurlaubs hinzu. Es bleibt also noch viel zu tun. Zumal laut der Studie kein Land sein volles Potenzial ohne die gleichberechtigte Beteiligung von Frauen und Männern erreichen kann. Die Gleichstellung der Geschlechter sei nicht nur das Richtige, sondern auch gut für das Wirtschaftswachstum und die Entwicklung eines Landes. Demzufolge lohnt es sich auch für Anleger, auf solche Unternehmen zu setzen. Auf genau solche Titel setzt der Lyxor Global Gender Equality ETF. Er investiert weltweit in 150 Unternehmen, in denen die Gleichberechtigung der Geschlechter eine wichtige Rolle spielt. Entwickelt wurde der Index von der niederländischen Equileap, einer Non-Profit-Organisation zur Förderung der Gleichberechtigung am Arbeitsplatz. Von vornherein ausgeschlossen werden Unternehmen, die an Waffen, Glücksspielen und Tabak beteiligt sind oder auf der Liste des norwegischen Ethikrats stehen.

Ausgewählt werden die Werte anhand einer 19 Punkte umfassenden Bewertungsmethodik. Wichtig ist dabei vor allem die Ausgewogenheit bei der Besetzung von Führungspositionen und innerhalb der Belegschaft. Zudem wird auf die gleiche Bezahlung, Maßnahmen zur Verbesserung der Gleichstellung sowie die Förderung von Frauen ­geachtet. Alle Aktien werden im Index einmal im Jahr gleich­gewichtet.

Fazit: Der Index ist eine gute Alternative zum MSCI World. Denn er ist ähnlich performancestark, aber weniger volatil. Zudem weist er bessere ESG-Werte auf.