Am Vortag hatte Gold noch um 1,8 Prozent zugelegt, da Anleger das Risiko gescheut und statt in Aktien lieber in das Edelmetall investiert hatten. "Edelmetalle schwächeln heute, da die Investoren sich wieder den Aktienmärkten zuwenden", sagte Analyst Naeem Aslam vom Handelshaus Ava Trade. Wichtiger sei jedoch, was von der US-Notenbank zu erwarten sei.

Vor der Veröffentlichung der Protokolle der jüngsten US-Notenbanksitzung am Mittwochabend hielten sich Investoren insgesamt mit Engagements zurück. Nach widersprüchlichen Aussagen führender Fed-Vertreter erhoffen sich Börsianer Hinweise auf Zeitpunkt und Tempo weiterer Zinserhöhungen. Das Protokoll wird laut Commerzbank-Stratege Eugen Weinberg die Risiken für die globale Wirtschaft betonen und die wohl langsamere Vorgehensweise der Fed bestätigen. "Hiervon sollte Gold profitieren", sagte Weinberg.

Höhere US-Zinsen drücken hingegen die Stimmung bei Gold-Anlegern. Denn bei steigenden Renditen greifen Anleger wieder verstärkt zu Anleihen, da Gold keine Zinsen abwirft. Außerdem müssen Anleger für die Aufbewahrung des Edelmetalls zahlen.

Reuters