Der enttäuschende Stellenzuwachs in den USA im Dezember hatte bei vielen Anlegern Zweifel an einer raschen Drosselung der Anleihekäufe durch die US-Notenbank Fed geschürt. Dadurch gab der Dollar etwas nach, was Gold wieder für viele Anleger attraktiver machte. Im Vormittagsgeschäft kletterte der Preis sogar um bis zu 0,6 Prozent auf ein Vier-Wochen-Hoch von 1254,05 Dollar.

Händler schlossen Gewinnmitnahmen im weiteren Tagesverlauf nicht aus. Denn im laufenden Jahr hat sich der Goldpreis bislang überraschend positiv entwickelt. Seit Jahresbeginn hat er über drei Prozent zugelegt. Nach Einschätzung der Commerzbank ist dies auch auf spekulative Käufe zurückzuführen. Nach den am Freitag vorgelegten Daten der Börsenaufsicht CFTC haben Hedgefonds und Vermögensmanager ihre Netto-Long-Positionen bei Gold-Future und -Optionen die zweite Woche in Folge ausgebaut. "Sollte der Optimismus dieser Anlegergruppe stärker zunehmen und die ETF-Abflüsse gestoppt werden - zuletzt wurde aus dem SPDR Gold Trust kaum noch Gold abgezogen -, spricht dies für höhere Preise", stellten die Analysten der Commerzbank weiter fest. Per Freitagabend blieben die Bestände im weltgrößten Gold-ETF unverändert.

Eine - wenn auch vorsichtige - Abkehr der US-Notenbank von ihrer ultralockeren Geldpolitik lässt Gold immer weniger glänzen. Denn als Inflationsschutz wird das gelbe Metall damit immer uninteressanter. Daher war der Goldpreis 2013 um 28 Prozent eingebrochen. rtr