Die Faszination von Gold ist älter als unsere Zeitrechnung. Bereits im sechsten Jahrhundert vor Christus sind Überlieferungen zufolge Goldmünzen hergestellt worden. Die Beliebtheit des glänzenden Edelmetalls dauert immer noch an. So begeistert Gold auch im 21. Jahrhundert Anleger und Sammler. Besonders in unsicheren Zeiten gilt Gold als "Krisenwährung".

So könnte die Nachfrage nach dem Edelmetall vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts und den damit einhergehenden Unsicherheiten steigen und der Preis zulegen. Am Dienstag kletterte der Preis zeitweise auf ein Acht-Monats-Hoch. Im Verlauf des Handelstages gab Gold seine Tagesgewinne aber wieder ab und notiert derzeit über ein Prozent im Minus. "Kurzfristig wird Gold aufgrund der Ungewissheit eines möglichen militärischen Konflikts unterstützt", kommentierte Jack Siu, Investmentchef für China bei der Credit Suisse.

Einschätzung zu Gold


In schwachen Marktphasen etwa ausgelöst durch geopolitische Spannungen könnte Gold besser abschneiden als andere Anlageklassen. Zudem dürfte die anhaltend hohe Inflation den Preis des Edelmetalls stützen. Es fließt zwar viel Kapital in die konkurrierende Anlageklasse der Kryptowährungen dennoch hat sich der Goldpreis jüngst stabil gehalten. Ungeachtet der anstehenden Zinserhöhung notiert der Kurs auf Sicht von drei Monaten 0,5 Prozent im Plus. Denn eine Anhebung der Zinsen könnte sich unter Umständen auch auf den Kurs des Edelmetalls auswirken. Ein Gold-Investment wirft keine Zinsen ab daher könnten alternative Anlageklassen attraktiver erscheinen.

Zudem könnte ein stärkerer Dollar den Goldpreis drücken. Das Edelmetall wird in US-Dollar gehandelt. Durch einen stärkeren Dollar würde sich Gold verteuern, wobei die Nachfrage aus dem Nicht-Dollar-Raum gebremst werden könnte. Das Edelmetall könnte sich aber insbesondere in unsicheren Zeiten als defensive Beimischung zum Depot eignen.

lb