Bisher hatte sich Vorstandschef und Firmengründer Wolfgang Grenke nur 56 Millionen Euro zugetraut. Analysten waren zuletzt im Durchschnitt von 59 Millionen Euro ausgegangen. In den ersten neun Monaten schnellte der Gewinn um 38 Prozent auf 48,3 Millionen Euro nach oben. "Dies liegt klar über unseren bisherigen Erwartungen", sagte Grenke.

Ein Grund dafür seien die hohen Gewinnmargen im Neugeschäft, ein anderer die geringer als erwartet ausgefallenen Zahlungsausfälle und Schäden an den vermieteten PCs, Druckern, Kopiergeräten, Notebooks und anderer Büro-Elektronik, erklärte das Unternehmen. Grenkeleasing habe die Risiken nun besser über die Konditionen abgefedert. Nun soll das Vertriebsnetz weiter verdichtet und ausgebaut werden. Noch in diesem Jahr wolle Grenkeleasing auch in Chile und Kroatien aktiv werden, erklärte Grenke.

Reuters

Einschätzung der Redaktion

Die Zahlen von Europas größtem Leasingdienstleister im IT-Bereich überzeugen: Grenkeleasing hat in den ersten neun Monaten den Nettogewinn um rund 38 Prozent auf 48,3 Millionen Euro gesteigert. Die Baden-Badener erhöhten daraufhin die Jahresprognose für den Gewinn von rund 56 auf 62 bis 64 Millionen Euro. Die Ergebnisse belegen, dass sich der Spezialist für so genannte kleine Tickets, also Leasingdienstleistungen bis zu 25000 Euro Vertragsvolumen, in einem optimalen Umfeld befindet: Das Neugeschäft läuft gut. Die Zinsen sind niedrig, das senkt die Refinanzierungskosten für die Anschaffung von IT-Ausrüstung wie Computern oder Druckern. Zudem sind die Kosten aus Forderungsausfällen und Materialschäden im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Unternehmenschef Wolfgang Grenke will noch in diesem Jahr in Chile sowie in Kroatien starten. Die Aktie stieg nach den Zahlen an. Unsere Empfehlung bleibt: Kaufen.

Stopp: 59,20

Ziel: 85,50

Stephan Bauer