Tatsächlich ist die Entwicklung ungewöhnlich. Das chinesische Unternehmen bietet einen Online-Nachhilfeservice für höhere Jahrgangsstufen an. Der Börsengang erfolgte Mitte vergangenen Jahres in den USA über ADRs. Die Struktur ist ähnlich wie bei anderen chinesischen Firmen - mit einer Holding auf den Caymaninseln, einer Zwischenholding in Hongkong und dem operativen Geschäft in China, auf das Aktionäre keinen Zugriff haben. Die Firma meldet explosive Wachstumsraten von mehreren Hundert Prozent bei Teilnehmern, Umsatz und Gewinn. Glaubt man den Zahlen, dürften 2019 vielleicht 220 Millionen Euro umgesetzt worden sein. Zum Börsengang wurden 19,8 Millionen Aktien ausgegeben, die weniger als zehn Prozent der ausstehenden Anteilscheine ausmachen. Durch die geringe Marktbreite folgte der Kurs der Geschäftsentwicklung. Werden alle ausstehenden Aktien einbezogen, hat die Firma einen Börsenwert von 9,5 Milliarden Euro. Das ist viel zu hoch. Selbst wenn GSX kein Fake ist, sollte der Wert vor einer Korrektur stehen.