Der Bund stellt Parlamentskreisen zufolge für eine Sperrminorität von 25,1 Prozent an Hensoldt brutto 464 Millionen Euro bereit. Daraus errechnet sich ein Kaufpreis von mehr als 17 Euro je Aktie. Der Bund übernimmt das Paket vom US-Finanzinvestor KKR und zieht damit eine bis zum Jahresende befristete Option. KKR und Hensoldt haben sich dazu bisher nicht geäußert.

Beim Börsengang waren die Aktien zu zwölf Euro ausgegeben worden. Gerüchte über die Staatsbeteiligung hatten die Hensoldt-Aktie schon am Freitag um vier Prozent nach oben getrieben. Das 2016 von Airbus abgespaltene und für gut 1,1 Milliarden Euro von KKR übernommene Unternehmen aus Taufkirchen bei München steht vor dem Einzug in den Kleinwerteindex SDax. Mit dem Verkauf an den Bund würde KKR seine Beteiligung auf rund 38 von 63 Prozent verringern. Der Bund will den Insidern zufolge mit der Sperrminorität ausländischen Einfluss auf Hensoldt verhindern. Sensorik und Krypto-Technik für den militärischen Einsatz gelten als Schlüsseltechnologie, vor allem für die Bundeswehr.

rtr