Mit Euro-Staatsanleihen wird man 2017 aller Voraussicht nach kein Geld verdienen können. Eine der letzten Renditebastionen in Europa sind daher High-Yield-Bonds. Wenngleich der Begriff High Yield in Zeiten von Niedrigzinsen auch nicht mehr wirklich zutreffend ist. Denn auch hier sind die erzielbaren Renditen stark gesunken.

Beim von Peter Aspbury und Robert Cook gemanagten JPM Europe High Yield Bond Fund beträgt die Endfälligkeitsrendite gerade noch 3,5 Prozent. Angesichts der vermeintlichen Risiken wie Zahlungsausfällen ist das Risikopolster also nicht sehr hoch.

Aber Aspbury relativiert die derzeitigen Risiken. Langsames Wachstum bleibt für ihn eines der Hauptthemen in der Eurozone und dies sei ein Ideales Umfeld für die Anleihen. "Wir sehen keine unkontrollierten Übernahmen, Aktienrückkäufe oder große Dividendenzahlungen. Die größten Risiken sind politischer Natur, etwa in Sektoren wie den italienischen Banken", sagt Aspbury", sagt er. Aufgrund der durchwegs hohen Kreditqualität der Europapiere bleibt er optimistisch für High-Yield-Titel.

Allerdings darf man für 2017 keine allzu hohen Renditeerwartungen haben. Eine weitere Spreadeinengung dürfte kaum möglich sein. Daher dürfte im Höchstfall der Kupon am Ende des Jahres als Rendite möglich sein.

Aspbury hält im Portfolio gut 100 Einzelwerte, die auf Euro lauten. Seit Anfang 2013 verzichtet er bereits weitgehend auf Bankwerte und konzentriert sich auf europäische Industrieländer. Zu seinen größten Werten zählen Crown Finance Foundation, Telefonica, Liberty Global, Telecom Italia, Groupe Euris, International Game Technology, Next Alt, Softbank, Leonardo und ArcelorMittal. Die Gewichtungen der Top Ten liegen zwischen 1,2 und 2,1 Prozent. Die Duration ist mit 3,2 Jahren recht kurz. Daher ist der Fonds nicht so zinssensitiv, seine Volatilität mit 4,8 Prozent auch recht gering.

Fazit: Der JPM Europe High Yield Bond Fund, der mit €uro-FondsNote 2 bewertet ist, gehört zu den soliden High-Yield-Fonds. Manager Peter Aspbury geht keine heißen Wetten ein. Zudem halten sich die jährlichen Gebühren mit 0,95 Prozent in Grenzen.